Bienenwege, weiße Amseln und Schüler gegen Plastikmüll
OBERÖSTERREICH. Schau aufs Land: Leser erzählen von ihren Beobachtungen und Naturschutz-Aktivitäten.
Pünktlich vor dem gestrigen Weltbienentag hat die Landjugend Laakirchen-Roitham in Laakirchen (Bezirk Gmunden) am Wochenende einen Rad- und Wanderweg eröffnet, der ganz im Zeichen der Bienen steht. Angelegt wurde er gemeinsam mit den örtlichen Bauern und dem Imkerverein. Auf einer Strecke von 6,6 Kilometern sind Tafeln aufgestellt, auf denen der Nutzen der Bienen, das Bienenjahr, die Arbeit der Imker und die Bedeutung der Insekten für die Landwirtschaft erklärt werden. "Wir wollen Besuchern zeigen, wie wichtig Bienen für uns sind", schreibt Patricia Mayer, Leiter der Landjugend Laakirchen-Roitham den OÖN.
Es ist nur eine der Reaktionen, die uns zur OÖN-Initiative "Schau aufs Land" erreichen. Das Interesse ist groß: Leser berichten von ihren Naturbeobachtungen oder wie sie sich für Umweltschutz einsetzen.
Ein Beispiel dafür ist die HAK Bad Ischl, die daran arbeitet, das Umweltzeichen für die Schule zu erlangen. Im Zuge dessen hatte eine Klasse die Idee, eine eigene "HAK-Trinkflasche" zu kreieren. Das Ziel: Plastikmüll an der Schule zu reduzieren. "Nun können wir stolz unseren kleinen Beitrag zur Umwelt präsentieren", schreibt Lehrerin Sabine Elser. Ihr Wunsch wäre, dass andere Schulen ebenso handeln würden.
"Wichtiger Beitrag"
Zu jenen Lesern, der uns an seinen Beobachtungen teilhaben lässt, gehört Johann Rodleitner, der in Steyr eine besondere Entdeckung gemacht hat: Eine weiße Amsel. Der Grund für das Erscheinungsbild des Vogels ist sogenannter Leuzismus, eine harmlose Genveränderung, die dazu führt, dass die normalerweise braunen oder schwarzen Vögel ein geflecktes oder vollständig weißes Gefieder haben.
"Ihre Beiträge zum Verlust von Natur sind wichtig, denn nur über die Medien und die Schulen kann man die Bevölkerung für dieses Thema sensibilisieren", schreibt Rudolf Sykora aus Linz. "Wo sind die Blumenwiesen von einst, wo die Brache und Feldraine mit Blumen?" Es gebe aber noch solch kleine Paradiese: Eines davon haben Sykora und seine Ehefrau Gundi beim Hof Bimesbauer in Steyregg entdeckt.
Kleine Oasen
Auch Ingrid Schabmayr hat Erfreuliches zu erzählen: Nachdem die OÖN darüber berichteten, dass durch zunehmende Bodenversiegelung auch weit verbreitete und beliebte Blühpflanzen wie Margeriten und Wiesenglockenblumen immer weniger Lebensraum finden, schickte sie ein Foto zahlloser Margeriten auf ihrer Wiese. Und Rudolf Zauner aus Diersbach, der eine große, aufgelassene Sandgrube zu einem Naturgarten umgestaltet hat, hat die Blumen dort in "riesiger Zahl" gesehen.
Artenreichtum herrscht auch im Schrebergarten von Ilse und Robert Leitner in Linz: Dort tummeln sich unter anderem Meisen, Kleiber und Rotkehlchen, verschiedene Bienen-arten, Schmetterlinge, Eichhörnchen und Eidechsen, schreiben die beiden. Und: "Wir werden uns weiterhin bemühen, den Tieren einen Lebensraum zu schaffen." (wal)
Schau aufs Land: So machen Sie mit
Einen Schwalbenschwanz, der auf der Blüte eines Wiesensalbeis sitzt hat Regina Winkler in Mühlheim am Inn (Bezirk Ried) beobachtet. Es ist eine der vielen Entdeckungen, die die Nutzer der Naturkalender-Oberösterreich-App miteinander teilen. Haben Sie ebenfalls etwas Interessantes gesehen?
Dann bitten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, beteiligen auch Sie sich an der OÖN-Initiative „Schau aufs Land“. Dies können Sie als Naturbeobachter via Naturkalender-App tun, die auf nachrichten.at/natur zum Download bereitsteht, oder indem Sie uns von Ihrem Beitrag zum Schutz der Umwelt erzählen. Schicken Sie uns ein Mail an natur@nachrichten.at und teilen Sie uns mit, wie Sie aufs Land schauen. Auch Schulen und Gemeinden sind mit ihren Beiträgen herzlich eingeladen.
Gratis-Testabo und Naturkalender
Wer noch kein regelmäßiger Leser der OÖN ist, kann sich jetzt für ein vierwöchiges kostenloses Test-Abo entscheiden und dieses auf nachrichten.at/natur, per Mail an leserservice@nachrichten.at oder telefonisch unter der Nummer 0732 / 78 05-560 bestellen. Zusätzlich zu diesem Angebot gibt es eine Naturkalender-Drehscheibe gratis. Sie ist eine wertvolle Unterstützung bei der Beobachtung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt im Jahreskreislauf.
Auch für OÖN-Abonnenten gibt es die Naturkalender-Drehscheibe kostenlos. Sie können sich diese in unseren Geschäftsstellen in Linz, Ried und Wels abholen oder unter den zuvor angeführten Kontaktadressen bestellen. Dann wird Ihnen die Scheibe zugeschickt (solange der Vorrat reicht).
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