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"Sie haben die Lage unterschätzt": Wanderer aus Tiefschnee gerettet

Von nachrichten.at/apa/jup, 28. September 2020, 08:50 Uhr
Zehn Wanderer aus Tiefschnee gerettet
Gefährliche Rettungsaktion Bild: APA

SALZBURG/HALLSTATT. Aus dem Steinernen Meer im Pinzgau sind am Sonntag zwei deutsche Wandergruppen per Helikopter gerettet worden. Auch in Oberösterreich stand der Polizeihubschrauber im Einsatz.

Mehrere Alpinisten haben am Wochenende die Wucht des Wintereinbruchs in Österreichs Bergen unterschätzt. Eine zehnköpfige Gruppe aus Deutschland war beim Abstieg vom 2119 Meter hoch gelegenen Ingolstädter Haus im Steinernen Meer in Salzburg im Neuschnee stecken geblieben, vier weitere deutsche Bergsteiger saßen im Matrashaus (2941 Meter) am Hochkönig fest.

Im Neuschnee stecken geblieben

Die zehn deutschen Wanderer wollten auf dem Normalweg von der Schutzhütte zum Dießbach-Stausee bei Weißbach am Lofer absteigen. Das Ingolstädter Haus schloss am Sonntag für diese Sommersaison – wegen des Wintereinbruchs. Doch sehr weit kamen sie nicht: Etwa 300 Meter unterhalb des Schutzhauses blieben sie im ein Meter hohen Neuschnee stecken, der seit Freitag gefallen war. Gegen 10.30 Uhr alarmierten sie die Einsatzkräfte und warteten bei der Stütze der Materialseilbahn auf Hilfe.

Ein Polizeihubschrauber flog Bergrettungs-Einsatzleiter Markus Reichholf und einen Alpinpolizisten zum Schutzhaus. Die beiden stiegen zu der Gruppe ab und richteten einen behelfsmäßigen Landeplatz in sicherer Entfernung zu der Materialseilbahn ein. Danach wurden die Wanderer zu den Kallbrunnalmen auf 1500 Meter Seehöhe geflogen. Dort wurden sie von acht Bergrettern in Empfang genommen und sicher ins Tal gebracht. Verletzt wurde bei der Rettungsaktion niemand.

Quartett saß im Matrashaus fest

Auch am Hochkönig stand der Polizeihubschrauber am Sonntag im Einsatz. Vier deutsche Wanderer konnten wegen der großen Neuschneemengen nicht mehr selbstständig vom Matrashaus absteigen.

Ein Bergführer wurde organisiert, um das Quartett sicher ins Tal zu bringen. Dieser machte sich am Sonntag in den frühen Morgenstunden auf den Weg zur Schutzhütte, kam aber nicht bis zum Gipfel. "Er steckte an der Torsäule teilweise brusthoch im Schnee. Selbst wenn er sich bis zu uns rauf kämpfen würde, macht das wenig Sinn, denn die Vier würde er zu Fuß nie und nimmer ins Tal bringen", berichtete der Hüttenwirt auf seiner Facebook-Seite. 

"Wird Lehrgeld kosten"

Schließlich holte der Polizei-Helikopter die Bergsteiger ab. "Die Vier haben die Lage unterschätzt und falsch eingeschätzt. Sie haben Fehler gemacht. Aber ich trau mir sagen, sie haben daraus gelernt", so der Wirt und weiter: "Lehrgeld wird es sie aber trotzdem kosten". Der Einsatz wird von der Polizei in Rechnung gestellt. 

Ein Video zeigt den Einsatz beim Matrashaus:

In Oberösterreich haben am Sonntag, wie berichtet, zwei Tschechinnen einen Hubschraubereinsatz ausgelöst. Die Frauen hatten von Hallstatt aus eine Tour durch den Seewandklettersteig unternommen und konnten wegen des Neuschnees am Dachstein-/Krippensteinplateu den markierten Weg zurück zur Gjaidalm bzw. Krippensteinseilbahn nicht finden. Wegen der Aussichtslosigkeit der Situation setzten sie einen Notruf ab. Der Hubschrauber "Libelle" brachte die beiden ins Tal. 

Bildergalerie: Der erste Schnee in Oberösterreichs Bergen

Bildergalerie: Wintereinbruch in Oberösterreichs Bergen

Wintereinbruch in Oberösterreichs Bergen
(Foto: Hörmandinger) Bild 1/28
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Bergretter warnen

Bergretter Reichholf appelliert an alle Wanderer, Wetterbericht und Höhenlage genau zu beachten: "Auch wenn nur wenige Zentimeter Schnee angesagt sind, können im Gebirge zwei bis drei Meter hohe Schneeverwehungen entstehen." Die Wegmarkierungen seien dann nicht mehr erkennbar und die Gefahr, sich zu verirren, groß. 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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hn1971 (2.003 Kommentare)
am 28.09.2020 09:38

Was kann man da unterschätzen, wenn die Vorhersage starken Wind und Neuschnee bis 75 cm vorhersagt. Entweder ich bleibe gleich in niedrigeren Lagen (was sicher das Mittel der Wahl wäre) oder ich bin mit Schneeschuhen unterwegs. Aber auf das Madrashaus gehen, das auf fast 3000 liegt und auf einem großen Plateau liegt oder den Krippenstein gehen, das sehr unübersichtlich bei Schneetreiben ist finde ich verantwortungslos und dumm.
Hier sage auch ich, die sollen für jede Sekunde der Bergrettung zahlen!!!

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lucky890 (2.143 Kommentare)
am 28.09.2020 10:06

und eine gehörige Strafe, da diese Leute mit Ihrem Verhalten andere gefährden.

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( Kommentare)
am 28.09.2020 08:45

Ich finde es absolut richtig, dass diese "Bergsteiger🙈" die Rechnung für den Heli Flug bezahlen müssen. Eine derart vorhersehbare Situation zu ignorieren, würde ich als grob fahrlässig erachten

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Samoht73 (1.563 Kommentare)
am 28.09.2020 08:43

I frog mi ja nur warum das alle deutsche sind können die keinen Wetterbericht lesen

A ja die kommen ja a im Winter mit dem Sommerreifen zu uns und beklagen sich das schnee auf der Straße liegt

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