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Wirbel um Florian Gschwandtners Apres-Ski-Video aus Kitz

Von nachrichten.at/jup/apa   16.Jänner 2022

Menschen, die dicht an dicht auf Tischen tanzen und zur Musik von Gigi D'Agostino grölen, keine Masken, ausgelassene Feierstimmung: All das ist auf Videoaufnahmen zu sehen, die Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner kürzlich in seiner Instagram-Story veröffentlichte.

Aufgenommen wurden die Szenen angeblich beim Aprés Ski im Pavillon Kitzbühel, just an einem jener Orte mit der höchsten Sieben-Tages-Inzidenz österreichweit. In dem Nobel-Skiort, in dem am kommenden Wochenende die Hahnenkammrennen stattfinden sollen, liegt der Wert mit 3.794,3 pro 100.000 Einwohner mehr als drei Mal so hoch wie im Österreichschnitt (1.170).

"Es war ein Fehler"

Die Videoaufnahmen wurden mittlerweile gelöscht, Gschwandtner hat sich entschuldigt. "Es war ein Fehler, nach einem Skitag noch mit Freunden am Apres-Ski teilzunehmen", so der 38-Jährige. Es tue ihm leid, seiner Vorbildfunktion nicht gerecht geworden zu sein. Der Unternehmer habe während seines Aufenthalts in den vergangenen Wochen allgemein den Eindruck gehabt, dass alle Beteiligten in der Skiregion Kitzbühel stets bemüht waren, alle gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten. 

"Ein Schlag ins Gesicht"

Zuvor hatte das Video auf Twitter die Runde gemacht und war scharf kritisiert worden. So meinte etwa Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes: "Das ist leider ein Schlag ins Gesicht all jener, die versuchen, die gesundheitliche Situation im Griff zu behalten". Auch ORF-Moderator Martin Thür teilte den Beitrag und schrieb in einer Randnotiz: "Keine Pest der Welt könnte mich dazu bringen, zu Gigi am Tisch zu tanzen. Aber das ist eine andere Frage"

"Eine Gefahr für die gesamte Branche"

Auch Tourismusministerin Elisabeth Köstinger schaltete sich in der Causa ein: "Ich habe absolut kein Verständnis für Gastronomen, die mit solchen unbegreiflichen Regelverstößen die gesamte Wintersaison aufs Spiel setzen. Ich kämpfe seit Monaten Seite an Seite mit den Gastronomie- und Tourismusbetrieben um die Existenz. Dieses Verhalten ist eine Gefahr für die gesamte Branche", verurteilte sie das Video scharf. 

Köstinger geht mit Lokalbetreibern, die solche Partys zulassen, hart ins Gericht. Sie sollten sich bewusst sein, "dass sie der Auslöser für die Einstufung von Österreich als Hochrisikoland sind und dem gesamten Tourismus immensen Schaden zufügen, umso mehr schockieren mich diese Bilder." Die Ministerin verweist darauf, dass Betriebe, die gegen die Corona-Schutzmaßnahmen verstoßen, ihre Coronahilfen zurückzahlen müssen. "Das Innenministerium hat die Kontrollen verschärft und es muss hart durchgegriffen werden."

Kein Barbetrieb, zugewiesene Sitzplätze

Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte am Sonntag, dass die Landespolizeidirektion Tirol bereits Kenntnis von dem Video habe und derzeit Überprüfungen zum Sachverhalt am Laufen seien. "Das im Video offensichtlich erkennbare Après Ski Lokal wird jedenfalls auch laufend kontrolliert", betonte das Ressort. Übertretungen würden auch geahndet.

Nach den aktuellen Covid-Bestimmungen ist Apres Ski stark eingeschränkt. Es darf kein Barbetrieb durchgeführt werden, zudem dürfen Speisen und Getränke nur an zugewiesenen Sitzplätzen eingenommen werden. Für das Personal gilt das verpflichtende Tragen einer FFP2-Maske sowie ein 3G-Nachweis. Für Gäste gilt ein 2G-Nachweis, außerhalb des Sitzplatzes ist auch von Gästen eine FFP2-Maske zu tragen. Sperrstunde ist um 22 Uhr.

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19. April 2024