Wiener soll in Kroatien seine drei Kinder getötet haben
ZAGREB, WIEN. Ein 56-jähriger Wiener mit Wohnsitz in Kroatien soll in Zagreb seine drei Kinder getötet haben. Er kündigte seine Tat zuvor in den sozialen Medien an.
In der Nacht auf Samstag fand die Polizei einen vierjährigen Buben und die sieben Jahre alten Zwillinge in der Wohnung des Vaters auf. Der verdächtige Harald K. befindet sich im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen dreifachen schweren Mordes, dem Vater drohen bis zu 50 Jahre Haft.
Der Mann sei bei Bewusstsein, sagte der Leiter des Zagreber Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern, Davor Vagic. Er wird von der Polizei bewacht.
Kinder waren zu Besuch
Die Zagreber Polizei bestätigte, wonach sie alarmiert wurde, nachdem der Mann in sozialen Netzwerken Selbstmord angekündigt hatte. "Auf Wiedersehen, allerseits. Ich werde gehen, weil ich nicht mehr kann", schrieb er auf Facebook und Instagram. "Alles, was ich in den letzten eineinhalb Jahren versucht habe, hat mich nicht zurück zur Arbeit gebracht", betonte er weiter, nicht einmal seine "Freimaurer-Brüder" hätten ihm helfen wollen.
In der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus entdeckte die Polizei den 56-Jährigen sowie drei leblose Kinder. Laut Medienberichten wurde der jüngere Bub im Schlafzimmer im Bett gefunden, die Zwillinge waren im Wohnzimmer. Der Mann, der in Zagreb lebt und als Finanzberater arbeitet, betrieb in Kroatien ein Unternehmen, das im Juli 2020 gegründet worden war. Er schien auch in weiteren, nicht mehr aktiven kroatischen Unternehmen auf, er betrieb aber auch ein Beratungsunternehmen in Wien.
Harald K. war von der Mutter der Kinder geschieden, die Geschwister hatten bei ihm das Wochenende verbracht. Das zuständige Kinderamt hatte mit der Familie lediglich im Jahr 2018 während der Scheidung zu tun. Damals seien die Eltern gemeinsam zu einer Beratung erschienen. Danach waren den Behörden keine Vorfälle mehr bekannt geworden, sagte die Staatssekretärin im Familienministerium, Margareta Madjeric.
Eine Sprecherin des Außenministeriums bestätigte unterdessen "den Tod dreier minderjähriger österreichischer Staatsbürger in Zagreb". Die Freimaurer-Großloge von Österreich gab bekannt, dass der Mann kein Mitglied einer ihrer Logen gewesen sei.
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