Warnung vor Betrugsmasche angeblicher Onlineversandhändler

ST. PÖLTEN. Die Polizei in Niederösterreich hat am Montag vor einer Betrugsmasche gewarnt, bei der sich Täter als Mitarbeiter bekannter Onlineversandhändler oder Finanzdienstleister ausgeben.
Das Landeskriminalamt in St. Pölten habe diesbezüglich in den vergangenen Wochen "eine steigende Anzahl" von Fällen registriert. Betroffene sollten unverzüglich Anzeige erstatten und ihre Bank sowie den entsprechenden Zahlungsdienstleister informieren, lautet der dringende Rat.
Die Täter nehmen der Landespolizeidirektion zufolge telefonisch Kontakt auf und behaupten, dass Kundenkonten gehackt worden seien Geldabbuchungen würden bald stattfinden. Unter dem Vorwand, Schutzmaßnahmen vornehmen zu wollen, würden die Opfer dazu verleitet, Fernzugriff auf das Smartphone oder den Computer zu gewähren. Dazu werde die Installation von sogenannten Remote-Desktop-Programmen gefordert.

Hohe Geldbeträge in Kryptowährungen
Haben die Täter Zugriff auf das Gerät erhalten, verlangen sie ein Ausweisdokument und eine Webcam-Aufnahme zur "Verifizierung". Diese Daten nutzen sie anschließend, um einen auf den Namen des Opfers verifizierten Krypto-Account zu erstellen, erläutert die Polizei. "Im letzten Schritt werden über diesen Account hohe Geldbeträge in Kryptowährungen umgewandelt und transferiert. Sobald die Transaktion abgeschlossen ist, brechen die Täter den Kontakt ab und den Geschädigten entsteht ein erheblicher finanzieller Schaden." Durch den gewährten Remote-Zugriff blieben sowohl die Identität als auch die IP-Adresse des Täters meist verborgen, sodass eine direkte Nachverfolgung erschwert möglich sei.
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