Mutter und Tochter (15) tot im Schlafzimmer entdeckt
WIEN. Die Wiener Polizei fahndet nach dem Freund der 32-Jährigen.
Mordalarm im Wiener Gemeindebezirk Mariahilf: Im Schlafzimmer einer Wohnung sind bereits am Donnerstagabend zwei tote Frauen entdeckt worden: eine 32-Jährige und ihre 15 Jahre alte Tochter. Die Art und Weise, wie die Leichen aufgefunden wurden, lasse ein Verbrechen befürchten, so die Polizei.
Eine Obduktion bestätigte schließlich ein Fremdverschulden als Todesursache, hieß es. Gefahndet wurde nach dem Lebensgefährten der 32-jährigen Ungarin: einem 49-Jährigen aus Tunesien, der noch am Vorabend in der Wohnung zu Besuch gewesen sein soll. An seiner Wohnadresse hätten die Beamten den Mann nicht antreffen können – nun wird nach ihm gesucht.
In der Wohnung waren auch noch zwei weitere Kinder der 32-jährigen Mutter: zwei Buben im Alter von sieben und neun Jahren. Die beiden tauchten ohne Begleitung eines Erwachsenen am Donnerstag gegen 17.15 Uhr in einer Arztpraxis auf, wie die Wiener Polizei am Freitag mitteilte.
Die Medizinerin hatte daraufhin versucht, die Mutter der Kinder zu erreichen, was ihr aber nicht gelang. Die Ärztin verständigte schließlich die Polizei.
Beamte der Inspektion Taubstummengasse holten daraufhin die Kinder ab und fuhren sie nach Hause in die Mollardgasse. Die Beamten standen vor einer offen stehenden Wohnungstür. „Sie sind in die Wohnung hinein und haben vorerst niemanden entdeckt. In jenem Zimmer, dessen Tür geschlossen war, haben sie dann die beiden Leichen gefunden“, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich. Laut Wiener Medienberichten war das Schlafzimmer abgedunkelt, Mutter und Tochter lagen bäuchlings im Bett. Der Notarzt hätte nur noch den Tod der beiden feststellen können, sagte der Polizeisprecher. Die zwei Buben seien zunächst zu einer Polizeiinspektion gebracht worden und werden nun von einem Kriseninterventionsteam betreut.
22. und 23. Frauenmord
Bei den beiden Opfern handelt es sich laut Zählung der Austria Presseagentur (APA) in diesem Jahr um die 22. und 23. mutmaßliche Tötung einer Frau in Österreich. Im Jahr davor kam es zu 13 vollendeten mutmaßlichen Femiziden, begangen durch (Ex-)Partner. Acht weitere Frauen wurden heuer getötet, zwei von ihren Söhnen, in einem weiteren Fall gilt der Sohn als tatverdächtig, nach diesem wird noch gefahndet. Zwei Frauen wurden von anderen Frauen, drei durch Personen ohne Naheverhältnis getötet.
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