Verdacht auf Femizid in Tirol: 28-Jährige erlag ihren Verletzungen
INNSBRUCK. In Innsbruck ist womöglich ein weiterer Femizid verübt worden. Eine 28-Jährige, die Mittwochfrüh mit schwersten Verletzungen - insbesondere im Gesicht - in die Innsbrucker Klinik eingeliefert worden war, ist verstorben.
Die Obduktion ist für Freitag geplant. Ihr 34-jähriger Lebensgefährte sei tatverdächtig, wie LKA-Ermittler Gert Hofmann der APA bestätigte. Er wurde am Donnerstag über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert.
Der Beschuldigte konnte die Verletzungen weiterhin "nicht glaubwürdig erklären", sagte Hofmann. Der 34-jährige Österreicher hatte Mittwochfrüh selbst die Rettung verständigt. Er gab an, die Frau sei gestürzt und habe sich dabei so schwer verletzt. Die Einsatzkräfte fanden die bewusstlose Österreicherin und verständigten die Polizei.
Der Beschuldigte beharre weiterhin darauf, dass die Verletzungen durch einen Sturz verursacht worden seien, sagte Hofmann der APA am Donnerstagnachmittag. Diese Erklärung sei aber nicht "in Einklang zu bringen mit dem Verletzungsbild". Dies hätten sowohl der als erstes eingetroffene Notarzt als auch die Ärzte der Innsbrucker Klinik bestätigt.
OÖN-TV: Frauenministerin Susanne Raab hat am Dienstag anlässlich der Aktionstage "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" eine Studie präsentiert.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand sei von einem Gewaltverbrechen auszugehen. Weitere Ermittlungen zum Tathergang und zu den Hintergründen waren im Gange. Der Beschuldigte sei zwar amtsbekannt, aber nicht im Zusammenhang mit Gewalt gegen seine Freundin. Wegweisungen habe es nach derzeitigem Erkenntnisstand keine gegeben, so Hofmann.
Nach dem Tod einer 50-Jährigen, die offenbar von ihrem geständigen Ehemann am Freitag in Innsbruck attackiert und getötet wurde, zeigte sich Landesrätin Gabriele Fischer (Grüne) am Donnerstag bestürzt über das erneute Gewaltverbrechen an einer Frau. Sie forderte - auch anlässlich des Starts der 16-tägigen UN-Kampagne gegen Gewalt an Frauen und Mädchen - "Gewaltschutz auf allen Ebenen".
Denn Femizide stünden "an der Spitze des Eisberges", darunter liege "oft im Verborgenen, eine riesen Masse an Problemen", so die Landesrätin in einer Aussendung. Gleichstellung sei die "wesentlichste Lösung". "Seid Vorbilder, setzt euch gegen Gewalt ein. Sei es in der Familie, in der Arbeit oder im Freundeskreis", appellierte Fischer an die Männer. Auf der Seite gewaltfrei-tirol.at finde sich eine Auflistung aller Hilfsangebote im Land. "Mir ist klar, wie schwer es ist, den Abhängigkeiten zu entkommen. Doch Sie können sich Hilfe holen", unterstrich Fischer.
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" DLINER (450 Kommentare)
vor 38 Minuten
So nennt man das, wenn Frauen ermordet werden, weil sie Frauen sind."
Genau deswegen ist der Begriff "Femizid" ja völlig daneben. Dies würde implizieren, dass der Täter Frauen tötet, eben NUR deswegen, weil sie eben Frauen sind.
Also wäre der einzige Lebensinhalt des Täters, ALLE Frauen zu töten, weil alle Frauen sind eben "nur" Frauen.
Das Tatmotiv wird jedoch ein anderes sein, dass sich nur in dem völlig kranken Welt-/Frauenbild des Täters finden lässt. Wahrscheinlich hat sie nicht "pariert", oder "den falschen angeschaut" oder sonstiges. Aber vermutlich -sicher- nicht wegen dem einzigen Umstand, dass sie eine Frau ist.
voxnihili
sehe ich aus so.
Das Tatmotiv wird möglicherweise in einem Bereich liegen, bei dem auch unangenehme Fragen hinsichtlich Migration / Integration beantwortet werden müssten.
Insektizid - Pestizid - Femizid
Klingt wie ein Mittel gegen Frauen, dass man sich im Baumarkt nebenan mal schnell holen kann.
Und vor allem "verharmlost" es quasi die Tat.
"Femizid" vs. "brutaler, abscheulicher Frauenmord"
Einfach mal wirken lassen.
Also hörts auf mit dem Sche..
Es macht mich fassungslos, dass es Leute gibt, die sich bei dieser Schlagzeile mehr über das Wort Femizid aufregen als über die Tatsache, dass schon wieder eine Frau von ihrem Partner getötet wurde!!!
Ja, sie ist gestorben. Das macht mich traurig und wütend. Ich würde es auch vorziehen, nicht von Femizid lesen zu müssen. Aber es ist halt ein Frauenmord. Schon wieder!
Ich finde, die Bezeichnung "Femizid" schwächt das Verbrechen ab. Man kann viel schöner drüberlesen, ohne es sich lang zu übersetzen, als über "Frauenmord". Mich ärgert dieses Wort schon lange.
Warum klingt Femizid für Sie weniger schlimm als Frauenmord?
Es handelt sich eben (wieder einmal) um einen zusammengewürfelten Begriff.
Aus 2 Teilen wurde ein englisch klingender Name 'kreiert'.
So wie 'Home invasion' - klingt nicht so schlimm - ist aber Raubüberfall der übelsten Sorte.
Beide Begriffe bedeuten viel Leid (bis zu Mord) für die Betroffenen.
Weil man ihn sich erst übersetzen muss. Das tut nicht jeder.
Warum verwendet man nicht ein Wort, das sofort jeder Mensch versteht?! Geht mir mit "Genozid" übrigens nicht anders.
So tragisch das auch sein mag - Femizid ist für mich eines der Unwörter des Jahres geworden.
Der Dame wünsche ich eine baldige Genesung und hoffe, dass sie zukünftig nicht mehr auf solche kranken Ar..l...cher stößt.
Man kann es nur wiederholen - wer einmal zuschlägt, wird es immer wieder tun. Finger weg von solchen Subjekten!
die Frau ist leider verstorben..
Jetzt darf man schon bei einem solch traurigen Ereignis gendern
Femizid seid ihr Journalisten noch zu retten!
So nennt man das, wenn Frauen ermordet werden, weil sie Frauen sind.
Geht's Ihnen besser, wenn wir wieder mit "Familiendrama", "der arme Mann fühlte sich nicht ordentlich bedient" usw. anfangen?