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"Hass auf Kirche": Brutaler Überfall auf Patres geklärt

Von nachrichten.at/apa, 14. Juni 2021, 10:28 Uhr
Am 27.12.2018 raubten die Täter mehrere Ordensmänner aus und flüchteten (Archivbild).  Bild: (APA/HANS PUNZ)

WIEN. Ein obdachloser Kroate wurde durch DNA überführt, er gab ein Rachemotiv an.

27. Dezember 2018: Ein unbekannter Täter dringt in Floridsdorf in ein Ordensgebäude der Schulbrüder ein und geht mit brachialer Gewalt auf fünf Geistliche los. Er fesselt und knebelt seine Opfer, tritt sie mit den Füßen und schlägt mit einer Eisenstange auf sie ein. Fünf der sechs überfallenen Brüder erleiden schwere Verletzungen, einer schwebt sogar wochenlang in Lebensgefahr.

Nach mehr als zwei Jahren ist der mutmaßliche Täter nun ausgeforscht worden. Es handelt sich um einen kroatischen Staatsbürger, der in seiner Heimat verhaftet worden ist. Obwohl sich der 49-Jährige am Tatort in Wien Mühe gegeben hatte, alle Spuren mit einem Putzmittel zu verwischen, hinterließ er dennoch seinen genetischen Fingerabdruck auf einer Wasserflasche.

Video: In einer Pressekonferenz wurde über die Festnahme berichtet

Ein Abgleich mit der Datenbank in Österreich brachte keinen Treffer, weshalb die Ermittler in Nachbarstaaten anfragten. Heuer im Frühjahr meldeten sich deutsche Kriminalisten: Die DNA stamme von einem Kroaten, der wegen schweren Raubes und Geiselnahme verurteilt worden war. Seinen Aufenthaltsort zu ermitteln, war aber schwierig, weil er keinen festen Wohnsitz hatte und auf der Straße lebte.

Am 11. Mai konnten ihn Zielfahnder ausforschen. Inzwischen sei er bereits nach Österreich ausgeliefert worden, so die Wiener Staatsanwältin Nina Bussek. Die Tat schien weniger ein Raubüberfall gewesen zu sein, obgleich der Täter bei den Ordensbrüdern Bargeld, eine Kamera, ein iPad, Festplatten und sogar eine Pistole erbeutete. Vielmehr wirkte die Attacke wie ein Racheakt.

Tatsächlich sagte der 49-Jährige aus, sein „Hass auf die Kirche“ habe ihn angetrieben. Er habe immer wieder die Berichte über sexuellen Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen gelesen. Einen persönlichen Bezug zu der Schule und zu dem Orden habe er aber nicht. Aus diesem Grund sei er nach Wien gereist und habe das Anwesen zuvor auch ausgekundschaftet. „Die Brutalität und Intensität der Tat war auch für mich überraschend“, sagt Chefermittler Oberst Michael Mimra.

Aufruf in "Aktenzeichen XY"

"Es hat sehr lange so ausgesehen, dass der Fall nicht zu lösen ist", sagt Chefinspektor Helmut Pöttler. Daher setzten die Ermittler auf einen Fahndungsaufruf in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY", doch leider ohne Erfolg. Nach anfänglichem Schweigen sei der Beschuldigte nun kooperativ und voll geständig, hieß es.

Die erbeutete Pistole, eine SIG Sauer P226 mit sechs Patronen im Magazin, hatte der Kroate in einem Wald in der Nähe des Tatortes vergraben. Die Ermittler haben sie dort mithilfe des Täters bereits wieder ausgegraben und sichergestellt. Gegen den 49-Jährigen werde wegen schweren Raubes, Freiheitsentziehung und wegen Verstößen gegen das Waffengesetz ermittelt, so die Wiener Staatsanwältin Nina Bussek. Dem 49-Jährigen drohen für den Fall einer Verurteilung mindestens fünf und bis zu 15 Jahren Freiheitsstrafe.

Die Kongregation der Brüder der Christlichen Schulen und der Schulverein De La Salle dankten der Wiener Polizei „für die engagierte Arbeit“.

Der Verdächtige vergrub die Waffe, eine SIG Sauer P226 mit sechs Patronen im Magazin. Bild: LPD Wien
Bei den Angriffen soll der 49-Jährige diesen Schraubenzieher verwendet haben. Bild: LPD Wien

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8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Emanzze (1.961 Kommentare)
am 15.06.2021 19:57

Diese Balkanesen waren noch nie friedliebend, man denke nur daran, wo der I.WK seinen Ausgang gefunden hat, an die Figuren Milosevic, TITO . . . Ceausescu . . . etc . . . alles verstreut von West - Ostbalkan . . . und es gibt sicher noch mehr solche Wilde.

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SePatzian (1.920 Kommentare)
am 14.06.2021 13:05

Man stelle sich die Aufregung vor der Täter wäre Asylwerber und Muslime gewesen und hätte als Motiv seiner Tat Hass auf die katholische Kirche erklärt?

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gent (3.909 Kommentare)
am 14.06.2021 13:07

Dann wär dieser Thread hier Sammelpunkt der ganzen Einschlägigen.

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Orlando2312 (22.320 Kommentare)
am 14.06.2021 15:44

"....der ganzen Einschlägigen...."

....die aber keineswegs selber mit der Kirche am Hut haben.

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leser (2.221 Kommentare)
am 14.06.2021 12:47

Hört sich für mich so an: Hauptsache, wir haben einen [Sandler].

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gent (3.909 Kommentare)
am 14.06.2021 12:16

Exzessive „Hasser“ sollte man von der Gesellschaft fernhalten. Dauerhaft fernhalten!

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( Kommentare)
am 14.06.2021 13:00

Da wollte wohl wieder einer bei Kirchenvertretern "Vollgas geben".

Soll ja öfter vorkommen als man denkt...

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LebenistMehr (1.047 Kommentare)
am 14.06.2021 12:06

Hass auf die Katholische Kirche, scheint mir ein fadenscheiniges Argument! Kann aber auch gleichzeitig vieles Bedeuten, warum wird ja nicht erwähnt!! Vielleicht will es jemand auch gar nicht so genau wissen!!
Wichtig ist dass er kooperativ ist, was immer das Bedeutet!

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