Trafikantin angezündet: Ex-Partner bestreitet Tötungsabsicht
WIEN. Das Opfer ringt um Spital um sein Leben, hieß es am Sonntag.
Ein 47-Jähriger soll - wie berichtet - seine Ex-Freundin, eine 35-jährige Wiener Trafikantin, am Freitag in ihrem Geschäft geschlagen, mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen, angezündet und dann eingesperrt haben. Der Verdächtige wurde mittlerweile in eine Justizanstalt eingeliefert. Er hat laut Polizei die Tat grundsätzlich gestanden, bestreitet aber eine Tötungsabsicht.
Um die Mittagszeit soll der 47-Jährige in die Trafik in der Nußdorfer Straße am Alsergrund gekommen sein. Was dann geschah, schilderte die Frau noch am Tatort Polizisten, ehe sie mit schwersten Brandverletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde: Ihr Ex-Partner habe sie angegriffen und angezündet, danach habe er die Tür des Geschäfts versperrt und sei davongelaufen.
Zufällig Sanitäter in der Nähe
Anrainer und Passanten bemerkten dann den Rauch aus der Trafik: "Mit Hilfe eines Einkaufwagens zertrümmerten sie die Scheibe der Eingangstüre, um die 35-Jährige zu bergen", berichtete Polizeisprecher Daniel Fürst. Auf der Straße befand sich zufällig ein Wagen des Samariterbundes, die Sanitäter löschten die in Flammen stehende Frau mit Decken.
Mit einer Großfahndung wurde nach dem 47-Jährigen gesucht. Schließlich meldete er sich kurz nach 17.00 Uhr am Polizeinotruf und gab seinen Standort bekannt. "Einsatzkräfte des Stadtpolizeikommandos Donaustadt und der WEGA lokalisierten den Tatverdächtigen in einem Fahrzeug auf einem Parkplatz in Wien-Donaustadt, Finsterbuschstraße. Bei einem gezielten Zugriff konnte der Mann festgenommen werden", sagte der Sprecher.
Eine erste Einvernahme wurde ergebnislos abgebrochen. Die Ermittler befragten gleichzeitig die Zeugen aus dem Umfeld und konfrontierten den Verdächtigen mit deren Angaben. Schließlich "zeigte sich dieser schließlich größtenteils geständig, bestritt jedoch eine Tötungsabsicht", berichtete Fürst. Er wurde in eine Justizanstalt gebracht.
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