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Toter in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus - Wohnungsinhaber festgenommen

Von nachrichten.at/apa   04.April 2021

Laut Polizeisprecherin Barbara Gass ergab die Obduktion des 19-Jährigen, dass Fremdverschulden nicht ausgeschlossen werden kann. Zudem ergab die Einvernahme des Verdächtigen, dass er dem offenbar völlig im Drogen-Delirium befindlichen Opfer mehrfach auf den Kopf geschlagen hat.

Der 24-Jährige sagte bei mehreren Einvernahmen aus, dass er, der 19-Jährige und drei weitere Bekannte bereits am vergangenen Mittwoch in der Wohnung im Bereich Hütteldorfer Straße Drogen offenbar härterer Natur konsumiert hätten. Dabei dürfte der dem Wohnungsinhaber flüchtig bekannte 19-Jährige eine so hohe Dosis erwischt haben, dass er einschlief.

Der 24-Jährige wollte den im Drogenrausch delirierenden jungen Mann am Donnerstag los werden, die anderen drei waren bereits verschwunden. Weil sich der 19-Jährige aber kaum rührte, schlug ihm der Inhaber mehrfach auf den Kopf und verließ selbst sein Appartement. Auch auf die Schläge soll das Opfer kaum reagiert haben. Am Karfreitag vertraute sich der 24-Jährige dann einem Sozialarbeiter an, der die Polizei alarmierte. Die Einsatzkräfte fanden am Vormittag die Leiche des 19-Jährigen in der Wohnung.

Bei der Obduktion wurden Spuren der Schläge auf dem Kopf des Toten gefunden. Dass diese allein kausal für das Ableben des 19-Jährigen waren, dürfte eher unwahrscheinlich sein. Fremdverschulden wurde jedenfalls nicht ausgeschlossen. Nähere Aufschlüsse erwarten sich die Ermittler jetzt von einem toxikologischen Gutachten, das aber normalerweise erst in einigen Wochen vorliegt.

Der 24-Jährige wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft festgenommen und in eine Justizanstalt eingeliefert. Dass er wegen Mordes oder Totschlags belangt wird, galt aber als unwahrscheinlich.

Die Ermittler sind nun mit der Ausforschung und Befragung der anderen drei Männer beschäftigt, die sich am Mittwoch in der Wohnung befunden haben sollen. Die Polizei ersuchte außerdem Menschen, die Angaben zu dem Fall machen können, sich - auch anonym - beim Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01-31310-33800 DW zu melden.

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29. März 2024