Tiroler Landesregierung gibt Wolf zu raschem Abschuss frei
INNSBRUCK. Nicht nur "Risiko- und Schadwölfe", sondern auch Alpenschutzgebiete werden in einer Gesetzesnovelle definiert - ab 1. April soll der Abschuss von Wölfen leichter möglich sein.
Die Tiroler Landesregierung hat, nachdem im Februar-Landtag alle Parteien außer den Grünen einer entsprechenden Gesetzesnovelle zugestimmt hatten, Verordnungen erlassen, die einen leichteren Abschuss von Wölfen und weiteren problematischen Beutegreifern ermöglichen sollen. Die mit 1. April in Kraft tretenden Verordnungen definieren dabei nicht nur etwa "Risiko- und Schadwölfe", sondern auch die Alpschutzgebiete, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Die 2.100 Almen in Tirol seien nämlich laut dem damit verbundenen Kriterienkatalog und der nunmehr verabschiedeten Almschutzverordnung "nicht schützbar" und ein "Herdenschutz ist nicht zumutbar", sagte Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP), der u.a. für Land- und Forstwirtschaft ressortzuständig ist. Das bedeute konkret, dass auf den Almen "gelindere Mittel", wie etwa die Vertreibung von Wölfen, nicht zielführend sei und somit ein Abschuss erleichtert werde.
Damit die Jäger und Jägerinnen im Auftrag des Landes Tirol aber auch wirklich zur Waffe greifen dürfen, habe man ganz konkrete Richtlinien erarbeitet. "Die Entnahme ist etwa dann möglich, wenn ein Wolf wiederholt Weidetiere im Alpschutzgebiet angreift", erklärte Geisler. Zudem werde eine Abschussgenehmigung, die für höchstens acht Wochen und innerhalb eines Radius von zehn Kilometern des ersten Angriffs gelte, dann erlassen, wenn bei einem einzelnen Angriff mindestens fünf Schafe oder Ziegen getötet oder zumindest ein Rind, Pferd oder Esel getötet oder verletzt werde, so der Landeshauptmannstellvertreter.
Mit der Almschutz- und Durchführungsverordnung, die unter anderem 63.500 Schafe in Tirol schützen sollen, wolle man das "Wolfsmanagement" auf eine neue Stufe heben, erklärte Geisler. "Nachdem die Abschussbescheide, die wir in der Vergangenheit erließen, von Naturschutzorganisationen erfolgreich bekämpft wurden, haben wir jetzt andere Grundlagen", meinte er.
"Nägel mit Köpfen gemacht"
Man habe nunmehr "Nägel mit Köpfen gemacht", sagte auch Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (SPÖ). "Diese Verordnungen fliegen uns nicht um die Ohren", strich er heraus. Man müsse jedenfalls alles daran setzen, damit die Landwirte nicht ihre "Stalltüren für immer zumachen" und hiermit setze die Landesregierung "ein deutliches Zeichen, dass wir zur Landwirtschaft stehen". Längerfristig müsse sich aber auf EU-Ebene etwas bewegen, sprach Dornauer die Senkung des Schutzstatus des Wolfes und eine Neubewertung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) an.
Endlich eine vernünftige Entscheidung der Politik!
Dann bitte aber auch jene Blechwölfe sofort eiskalt killen, die ganzjährig die Menschen niedermetzeln.
Aber Dalli !
Bravo !!!
Und wieder hat sich die Bauern und Jäger Lobby durchgesetzt!!!
Und wieder ist die Politik eingeknickt!!!
Ihr seid wirklich zum Fremdschämen!
Warum funktioniert das mit dem Wolf in anderen Europäischen Ländern???
Unfähigkeit und Klientelpolitik in der Republik!!!
Sie sind vielleicht ein Komiker.
Einen Wolf der Nutztiere reisst, nicht zu erschiessen und zu sagen, sollen halt die Bauern Zäune errichten um ihre Tiere zu schützen, das kommt mir so vor als würde man inZukunft Einbrecher und Diebe nicht mehr verfolgen, sollen halt die Leute ihr Hab und Gut besser schützen.
Dann bräuchte es aber in den Wäldern auch keine Zäune, um den dringend notwendigen Mischwald hochzubringen.
Heisst deinen Worten nach, Schalenwild hat im Mischwald nix verloren.
Obs dann noch die lukrative Jagdwirtschaft für die mutwillig Blinden gibt, ist dann aber äußerst unwahrscheinlich ...