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Sonne, Bier, Massenandrang: Kaum Platz auf der Münchner Wiesn

22. September 2019, 15:51 Uhr
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Bildergalerie Münchner Oktoberfest feierlich eröffnet
Bild: Reuters

MÜNCHEN. Sonne, blauer Himmel und ein gelungener Anstich: Die Münchner Wiesn hat einen Bilderbuchstart hingelegt. Eine Million Besucher kam am ersten Wochenende. In den Gassen zwischen Festzelten und Fahrgeschäften herrschte so dichtes Gedränge wie lange nicht. Viele Zelte waren schon am ersten Tag wegen Überfüllung geschlossen.

"Man hat es beim Einzug der Wirte gesehen: Es waren an den Straßen wahnsinnig viele Leute - viel, viel mehr als früher", sagte Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU). "Ich glaube, die Lust auf die Wiesn ist wieder größer geworden." Auch auf der Wiesn-Sanitätswache war der große Andrang spürbar: Die Helfer mussten fast 560 Patienten versorgen - fast hundert mehr als im Vorjahr.

Für kühles Bier und Sicherheit ist gesorgt 

Mit zwei Schlägen hatte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) - inzwischen Meister dieser Kunst - das erste Fass Bier angezapft. Mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stieß er auf eine friedliche Wiesn an. Dass nichts passiert, dass alle wieder heil nach Hause kommen: Das ist das Wichtigste - da sind sich alle einig.

Für die Sicherheit ist alles getan: Hunderte Polizisten und Hunderte Ordner sind im Einsatz, fast 50 Videokameras überwachen das Gelände. Anders als in den Vorjahren bekümmert Terrorangst die Gäste deutlich weniger.

Oktoberfest als Vorbild für umweltfreundliche Events

Dafür gibt es heuer ein anderes drängendes Thema, das den Wiesnstart gewissermaßen umrahmte: die Sorgen um das Weltklima. Hunderttausende hatten am Freitag weltweit demonstriert; Vertreter der Bundesregierung berieten 19 Stunden lang übers Klima. Kanzlerin Angela Merkel (CSU) reist nach New York zum UN-Klimagipfel an diesem Montag.

Die Klimafrage hat längst das größte Volksfest der Welt erreicht, das zwar weltweit als Vorbild in der umweltschonenden Organisation gilt, aber mit sechs Millionen Besuchern kaum zur Energiespar-Veranstaltung mutieren wird. Das Fest verbraucht in gut zwei Wochen so viel Strom wie eine Kleinstadt mit 21.000 Einwohnern, 2018 waren es 2,93 Millionen Kilowattstunden und 200.937 Kubikmeter Erdgas. Durch Ökostrom und Ökogas spart das Fest rund 1.000 Tonnen CO2 ein.

LED-Lampen erleuchten die Zelte. Spülwasser der Bierkrüge wird für die Toilettenspülung verwendet. Einige Zelte haben Solarzellen fürs heiße Wasser. Die Stadt berücksichtigt, so betont Reiter, bei der Zulassung mehr als früher Umweltverträglichkeit und Regionalität. Bewerber bekommen Punkte etwa für biologisch abbaubare Hydrauliköle, für schadstoffarme Zugmaschinen und ein Produktangebot aus Öko-Anbau. Es gibt nicht nur vegetarische, sondern auch vegane Gerichte.

Trotzdem bleibt die Wiesn ein Fest des Fleisches

Zehntausende Hendl wurden allein am ersten Wochenende gegrillt, dazu mehrere Ochsen. Der erste, der in der Ochsenbraterei auf dem Gasgrill hing, hieß Max. Immerhin: Sein Spieß drehte mit Ökostrom. Die Gasgrills sind aber wohl ein Grund für hohe Methanwerte am Wiesngelände. Forscher hatten 2018 im Schnitt sechsfach erhöhte Werte des Klimagases gemessen verglichen mit der Zeit vor und nach dem Fest.

Ministerpräsident Söder, am Freitag noch beim Klima-Verhandlungsmarathon, sagte, man müsse sich weiter mit Klimaneutralität befassen - aber "trotzdem die Wiesn genießen": "Wir müssen Lebensfreude mit Klimaschutz verbinden."

Hoher Besuch: Von Gottschalk bis Obama 

Neben Vertretern aus der Politik - darunter CSU-Generalsekretär Markus Blume, SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil und die grüne Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth - feierte am ersten Tag Prominenz aus dem Showbusiness: Gottschalk stand im Marstall-Festzelt sogar auf der Bühne und sang "Marmor, Stein und Eisen bricht" und "Rockin' All over the World". Ferner zeigten sich Elyas M'Barek, Michaela May, Aylin Tezel und Luna Schweiger, die Volksmusikstars Florian Silbereisen, Carolin Reiber und Marianne und Michael - allesamt trachtig gekleidet.

Spekuliert wird in diesem Jahr über einen besonderen Besuch: Barack Obama spricht am 29. September beim Start-up-Festival "Bits & Pretzels" in München - da wäre es nur ein Katzensprung zur Theresienwiese. 2016 hatte er angekündigt, das Oktoberfest nach Ende seiner Amtszeit besuchen zu wollen. Im vergangenen Jahr waren überraschend schon die Clintons auf der Wiesn aufgetaucht.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 23.09.2019 15:40

Oktoberfest :
Bier, Schweinshaxen, Lederhosen, Dirndl und Busen herzeigen bzw. schauen !

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 22.09.2019 16:48

Entweder bin ich gerade geistig völlig daneben oder die OÖN sind es.

"eine Kleinstadt mit 21.000 Einwohnern, 2018 waren es 2,93 Millionen Kilowattstunden"

Das wären 140 kWh pro Bewohner und Jahr. Mein 3 Personen-Einfamilienhaus hat 4000 kWh/Jahr, das ist ein sehr üblicher Wert. Also bitte keine schwachsinnigen Zahlen verbreiten, liebe OÖN. Euer Stromverbrauchwert entspräche ungefähr dem Jahresbedarf von 2000 Personen.

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boehmerwaldhex (817 Kommentare)
am 22.09.2019 19:16

Ich denke, es war der Vergleichszeitraum gemeint.

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