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Sektenähnliche "Anastasia-Bewegung" in Österreich auf dem Vormarsch

Von nachrichten.at/apa, 07. November 2022, 11:02 Uhr

WIEN. Die Dokumentationsstelle Politischer Islam hat einen Blick auf die in Österreich noch wenig bekannte Anastasia-Bewegung geworfen und dieser einen eigenen Report gewidmet, der am Montag veröffentlicht wurde.

Die sektenähnliche Gruppe, die dem Esoterik-Sektor zugeordnet wird, hat sich in Österreich im Südburgenland angesiedelt und soll sich auch durch Antisemitismus negativ hervorgetan haben. Die Bewegung beruft sich auf die Romane des russischen Unternehmers und Schriftstellers Wladimir Megre, wobei im Mittelpunkt die fiktive Protagonistin "Anastasia" steht, eine Einsiedlerin mit übernatürlichen Kräften. In den Büchern wird dazu aufgerufen, autarke "Familienlandsitze" als Anwesen zu gründen, um der sogenannten "technokratischen Welt" zu entkommen, die laut den Schriften von "dunklen Mächten" beherrscht werde.

Dem sind vor allem in Deutschland in den vergangenen Jahren einige Gruppen gefolgt. 800 Personen gelten als Teil der Bewegung. In Österreich ist man seit 2012 vertreten. Kommuniziert wird in der Anastasia-Bewegung laut Bericht hauptsächlich über Telegram. Ein Kanal namens "Anastasia Hörbücher" hat aktuell etwa über 20.000 Abonnentinnen sowie Abonnenten.

Für Lisa Fellhofer, Direktorin der Dokumentationsstelle, handelt es sich bei der aus Russland kommenden Bewegung um eine esoterische Strömung mit antisemitischen und völkischen Lehren. Damit sei sie eher dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen.

Die Covid-19-Pandemie hat laut dem Report der Anastasia-Bewegung zusätzlichen Auftrieb gegeben. Während dieser wurde 2021 in Poppendorf im Burgenland die Akademie Elysion gegründet, ein Landsitz im Sinn der Empfehlungen "Anastasias", der sich nach Eigenangaben über 53 Hektar erstreckt.

Die Ideologie der Anastasia-Bewegung wird von der Dokumentationsstelle als antisemitisch eingeschätzt. In Passagen der Anastasia-Romane werden Juden verpönte Eigenschaften und die Schuld für ihre Verfolgung zugeschrieben. Zwei Leiter von Siedlungen, die von Anastasia-Romanen inspiriert wurden, tätigten nachweislich selbst antisemitische Aussagen. Die Bundesstelle für Sektenfragen meinte in einer Einschätzung, eine kritische Auseinandersetzung mit antisemitischen Inhalten sei in der Anastasia-Bewegung nicht erkennbar.

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