41-Jähriger stürzte am Ötscher in den Tod

LACKENHOF. Ein seit Freitagabend vermisster Wanderer konnte am Samstag nach einer großen Suchaktion auf dem Ötscher (Bezirk Scheibbs) nur noch tot geborgen werden.
Wie Bergrettung und Polizei mitteilten, hatte der 41-Jährige am Freitag beim Abstieg über den Rauen Kamm aufgrund der schlechten Wetterbedingungen den Kontakt zu seinen beiden Begleitern verloren. Die drei Tschechen waren am Morgen über den Normalweg vom Weitental zum Ötscherschutzhaus und weiter zum Gipfel (1893 Meter) aufgestiegen. Am Gipfelplateau herrschte zu diesem Zeitpunkt bei winterlichen Bedingungen starker Wind und schlechte Sicht aufgrund von Nebel. Gegen 15 Uhr wollte das Trio über den weitaus schwierigeren "Rauen Kamm" absteigen. Dabei dürfte es zu dem tödlichen Absturz gekommen sein.
Großangelegte Suchaktion
Weil die Begleiter nichts mehr von ihrem Freund hörten, schlugen sie Alarm. Mehr als 70 Einsatzkräfte suchten nach dem Mann. Eine erste Suchaktion wurde am Freitag gegen Mitternacht abgebrochen. Samstagfrüh setzte ein Großaufgebot von Bergrettung und Alpinpolizei mit Hunden die Suche fort. Auch Hubschrauber und Drohnen waren im Einsatz. Am Vormittag wurde der 1982 geborene Tscheche dann tot aufgefunden. Die Polizei geht von einem Unfall aus.
Tödlicher Absturz im Mai
Erst heuer im Frühjahr war am Rauen Kamm ein 45-jähriger Niederösterreicher in den Tod gestürzt. Der Mann war am 1. Mai zu seiner alljährlichen Tour auf den Ötscher aufgebrochen und galt dann wochenlang als vermisst. Ende Mai wurde seine Leiche etwa 400 Höhenmeter unterhalb des Ausstieges des Rauhen Kammes auf der Südseite des Ötschers entdeckt. Er dürfte beim Absturz Schneemassen mitgerissen haben und von ihnen verschüttet worden sein.
Aus dem Archiv: Abgängiger 45-Jähriger tot im Ötschergebiet gefunden
Weitere Informationen folgen.
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