Schulen sollen auch bei roter Corona-Ampel offen bleiben
SALZBURG. Die Bildungsreferenten der Bundesländer sind sich einig: Schulen so lange wie möglich offen bleiben sollen, auch bei roter Corona-Ampel.
Die einheitlichen Leitlinien beim Umgang mit Corona-Fällen an Schulen, die gestern von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) vorgelegt wurden und die auch ein schnelleres Testen beinhalten, wurden ebenfalls positiv von den Ländern aufgenommen. "Es konnte ein breiter Schulterschluss erzielt werden", sagte Netzer. Der Bildungsminister selbst nahm aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Bildungsreferentenkonferenz teil.
Der Bund werde über die Bundesbeschaffungsgesellschaft in einer ersten Tranche bis Ende November 150.000 Stück Antigentests ankaufen, erläuterte der Generalsekretär. "Die Nettokosten pro Test betragen zwischen fünf und acht Euro". Das Ergebnis liege in 15 Minuten vor. Die Testung von Schülern, die Symptome wie Husten oder Fieber haben, erfolge auf freiwilliger Basis, die Kosten trage der Bund. Bis zum 14. Lebensjahr müsse eine Einverständniserklärung der Eltern vorliegen, ab dem 14. Lebensjahr könne der Schüler die Erklärung selbst unterzeichnen.
Von den schnelleren Ergebnissen dieser Antigentests erwarten sich auch die Länder weniger Quarantänemaßnahmen. Die Schnelltests könnten auch eine Entlastung zumindest zum Teil bei den Personalfragen an Schulen bringen, meinte Netzer. Pilotprojekte beginnen nach den Herbstferien in den Bezirken Mödling und in Teilen Tirols. Im Bundesland Salzburg sollen Mitte November die mobilen Teams an den Schulen starten, erklärte Salzburgs Bildungslandesrätin Maria Hutter (ÖVP). "Wir sind derzeit dabei, die Rahmenbedingungen zu schaffen."
Vor allem im Pflichtschulbereich sollen aus Sicht der Länder die Schulen auch bei "Rot" geöffnet bleiben. Im Fall eines verordneten Distance Learning bei höheren Schulstufen sollte dennoch eine Betreuung von Maturaklassen in Schulen möglich sein. In Salzburg wird jetzt angedacht, nach Allerheiligen Oberstufenklassen im Schichtbetrieb zu unterrichten. "Anfang nächster Woche werden die Gesundheitsbehörden eine Entscheidung treffen", kündigte Hutter an.
Dass bei einer positiven Testung derzeit die Schulen nicht informiert werden dürfen, bezeichnete die Salzburger Landesrätin als "eine Herausforderung". In Salzburg haben Gewerkschaft und Elternvertreter diese Vorgehensweise vehement kritisiert. Einig waren sich die Länder heute auch darüber, dass die Sommerschule im nächsten Jahr wieder stattfinden soll, mit einer entsprechenden Finanzierung.
Auch für die Kinderbetreuungseinrichtungen sei es wichtig, bei "roter" und "oranger" Corona-Ampel offenzubleiben, "mit den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen", betonte Salzburgs Familienlandesrätin Andrea Klambauer (Neos). Im Bereich der Elementarpädagogik einigten sich die Bildungsreferenten darauf, weiter auf Qualifizierungsmaßnahmen zu setzen und eine berufsbegleitende Ausbildung noch stärker auszubauen.
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