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Schneechaos: Ortschaften eingeschlossen, schulfrei im Flachgau

07. Jänner 2019, 17:28 Uhr
Rückblick Jänner 2019: Als Österreich im Schnee versank
Noch immer sind einige Orte abgeschnitten. Bild: APA

WIEN. Die Lawinengefahr ist in vielen Gebieten anhaltend hoch, einige Ortschaften sind von der Umwelt abgeschnitten. In der Loserregion wurden Anwohner evakuiert, vom Hotel Seevilla gab es freie Logis-Angebote.

Vielerorts waren wichtige Verkehrsverbindungen gesperrt. Die zeitweise etwa in Teilen Salzburgs und Oberösterreichs regional ausgefallene Stromversorgung war bis zum Nachmittag großteils wiederhergestellt. 

Im Großteil der Obersteiermark hielt die Lawinengefahr unverändert bei der zweithöchsten Warnstufe ("groß") der fünfteiligen Skala. Mit einer Entspannung der Lage sowie mit Hubschrauberflügen durch Polizei und Heer war angesichts des Wetters zunächst nicht zu rechnen. Rund 2000 Menschen waren nach wie vor vom Schnee eingeschlossen.

Hotel bietet Evakuierten Zimmer an

Weil sich die Lawinensituation am Loser verschärft hat, wurde Anrainern am Wochenende empfohlen, ihre Häuser zu verlassen. Die meisten kamen bei Bekannten oder der Familie unter. Vom Hotel Seevilla kam laut "Kleine Zeitung" ein kostenfreies Angebot. Ines Gulewicz vom Hotel Seevilla in Altaussee bot Sonntagabend jenen, die in der Loserregion ihre Häuser verlassen sollten, Zimmer an. "Liebe Altausseer! Wir haben gerade gehört, dass einige von euch, die in der Loserregion wohnen, evakuiert werden bzw. auch schon wurden. Wir würden denjenigen, die keine Schlafmöglichkeit haben und ihr Zuhause verlassen müssen, gerne ein Zimmer kostenfrei in der Seevilla anbieten!", postete Gulewicz auf Facebook - und erntete dafür großen Dank.

 

In Flachgauer Gemeinden bleiben Schulen zu

Wegen der Wetterverhältnisse bleiben am Dienstag und am Mittwoch die Schulen und Kindergärten in mehreren Salzburger Gemeinden geschlossen. Auch eine gefahrlose Anreise in das Werkschulheim Felbertal bei Ebenau und das Internat der Schule ist nach den Weihnachtsferien noch nicht möglich. Neben dem Werkschulheim sind Einrichtungen in Faistenau, Hof und Hintersee (Flachgau) betroffen, in St. Koloman (Tennengau) bleibt die Schule mindestens bis Dienstagabend zu. 

Weil kurzfristige Straßensperren nicht ausgeschlossen sind, rät die Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung den Bewohnern der Gemeinde Hintersee, die kommenden Tage nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Es sei nicht absehbar, ob die letzte offene Verbindung in den Ort offen bleiben kann.

Lawinenwarnstufe 5 befürchtet

Lawinengefahr der Stufe 4 herrschte auch in Tirol sowie in den Ybbstaler Alpen in Niederösterreich über der Waldgrenze, ebenso in Salzburg und in Vorarlberg. Sollten die prognostizierten Schneefälle kommen, sei am Wochenende sogar die höchste Lawinenwarnstufe, Stufe 5, möglich, hieß es aus Tirol. Für diesen Fall könne eine "Katastrophensituation" nicht ausgeschlossen werden, sagte der Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol, Rudi Mair, im APA-Gespräch. Noch sei es für solche Prognosen aber zu früh. Stufe 5 bedeutet, dass Infrastruktur gefährdet wäre und exponierte Gebäude möglicherweise evakuiert werden müssten. Zudem könnte es zu Talsperren kommen.

Katastrophenzustand in Pölstal ausgerufen

Die obersteirische Gemeinde Pölstal hat Montagmittag nach tagelangen Schneefällen mit der Nachbargemeinde Hohentauern den Katastrophenzustand ausgerufen.

Feuerwehr deckt ein Dach ab. Bild: APA/ Gemeinde Pölstal

 

In der Obersteiermark blieb zudem die Zufahrt zur Planneralm in den Rottenmanner und Wölzer Tauern (Bezirk Liezen) gesperrt. Damit war auch die Verbindung zu einem beliebten Gebiet für Schulskikurse dicht. Für etliche Schüler fiel zudem der erste Unterrichtstag nach den Weihnachtsferien aus: Im am stärksten betroffenen obersteirischen Bezirk Liezen blieben von rund 3.000 Schülern etwa 60 wetterbedingt der Schule fern. Bis auf die Volksschule St. Nikolai im abgeschnittenen Sölktal mit rund 40 Schülern und vier Lehrern und einige kleinere Schulen wurde aber sonst überall der Unterricht gehalten. DJ Ötzi verschob den für 8. Jänner geplanten Auftakt seiner "Gipfeltour" in Saalbach-Hinterglemm (Salzburg), die Sicherheit gehe vor.

ORF-Bericht: Pölstal und Hohentauern Katastrophengebiet

Es kommt noch mehr Schnee

Aussicht auf wirkliche Entspannung gab es keine, vielmehr wird sich die Situation im Lauf der Woche wieder deutlich zuspitzen: Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) gab bereits die nächste Schneewarnung aus, und für das Wochenende zeichnete sich eine weitere Front ab. Von Dienstag bis Donnerstag sind an der Alpennordseite - von Vorarlberg über Nordtirol, Salzburg und die Dachstein-Region bis zum Mostviertel - 30 bis 80 Zentimeter Neuschnee zu erwarten, auf den Bergen stellenweise auch mehr als 100 Zentimeter. Wegen des kräftigen Winds muss man mit Schneeverwehungen rechnen.

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