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Schnee ließ in Kärnten und Osttirol den Strom ausfallen

11.Dezember 2020

Ein Satz, kollektive Erleichterung: Es gebe jetzt eine nachhaltige Beruhigung, hatte ZAMG-Meteorologe Stefan Kiesenhofer gestern Vormittag gesagt und damit das ausgesprochen, was sich viele Kärntner und Osttiroler seit Tagen wünschen. Die Wettersituation beginnt sich nach den Rekordniederschlägen nun endlich zu entspannen. Doch dem großen Aufatmen folgt zunächst das große Aufräumen: 1300 Haushalte waren in Kärnten gestern Abend noch ohne Strom, 1500 waren es in Osttirol. Zahlreiche Straßen konnten nach einer Sperre nach wie vor nicht freigegeben werden.

Mehr als 180 Monteure arbeiteten gestern in Kärnten daran, die witterungsbedingten Störungen im Stromnetz zu beheben. Wie die Kleine Zeitung berichtet, waren die Mitarbeiter der Landesstraßenverwaltung seit Beginn der Schneefälle mehr als 19.500 Stunden im Einsatz, um Straßen und Brücken wieder befahrbar zu machen. 3900 Tonnen Streusalz wurden dabei verbraucht. Dennoch sind weiterhin mehrere Ortschaften sowie das gesamte Lesachtal von der Außenwelt abgeschnitten.

Bäume stürzten auf Häuser

Auch die Lawinengefahr in den betroffenen Gebieten bleibt hoch, die Experten des Lawinenwarndienstes gaben für Donnerstag für weite Teile Osttirols die dritte Stufe, also erhebliche Gefahr, aus. Lediglich ganz im Süden Osttirols herrschte teilweise noch Gefahrenstufe vier (große Gefahr). Mehrere Schulen bleiben weiter geschlossen, in acht Gemeinden mussten die Corona-Massentests auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Die Schneelast ist erdrückend: Zahlreiche Feuerwehren standen gestern in ganz Kärnten wegen umgestürzter Bäume im Einsatz. In St. Johann im Lavanttal ist eine rund 15 Meter hohe Erle unter der Schneelast zusammengebrochen und auf ein Einfamilienhaus gestürzt. Die Fassade, ein Fenster und der Gartenzaun wurden beschädigt. Der 55-jährige Eigentümer wurde dabei nicht verletzt und begann eigenhändig mit den Aufräumarbeiten.

Der intensive Schneefall hat in der Nacht auf Donnerstag auch die Steiermark kalt erwischt: Gestern früh waren rund 11.000 Haushalte ohne Strom, zu Mittag waren es immer noch 6000, ein Großteil davon im Bezirk Leibnitz und in der Weststeiermark. Die Monteure mussten sich die Wege zu den gekappten Leitungen teilweise mit Motorsägen freischneiden. In Kapfenberg (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) wurde ein Haus gleich von mehreren umstürzenden Nadelbäumen getroffen. Verletzt wurde auch dort glücklicherweise niemand.

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29. März 2024