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Lawinenabgang in Salzburg: Trauer um drei Motocross-Talente

Von nachrichten.at/apa, 05. Dezember 2021, 07:54 Uhr
Der junge Alberndorfer René Hofer wurde nur 19 Jahre alt. Bild: KTM

TWENG. Drei oberösterreichische Motocross-Nachwuchshoffnungen, darunter der erst 19-jährige KTM-Werksfahrer René Hofer, sind am Samstagnachmittag bei einem tragischen Lawinenunglück in den Salzburger Bergen ums Leben gekommen.

Hofer war gemeinsam mit seinen Motocross-Freunden Bastian W. (24) aus Sipbachzell und Michael W. (19) aus Gaspoltshofen in den Salzburger Bergen unterwegs, als sie zufällig auf eine andere Tourengeher-Gruppe trafen, die sie privat kannten. Sie schlossen sich der Gruppe an und waren von diesem Moment an zu elft unterwegs.

Gegen 13.45 Uhr dürfte sich in rund 2.400 Metern Höhe kurz unterhalb des Gipfels auf dem Nord-Osthang eine Lawine gelöst haben. Beim Aufstieg der Gruppe ging ein großes Schneebrett mit 200 Metern Breite und 500 Metern Länge ab und riss acht Tourengeher mit. Die drei jungen Oberösterreicher wurden komplett verschüttet. Laut dem Katastrophenschutzreferent des Lungaus, Christoph Wiedl, lagen die Verschütteten bis zu 4,5 Meter tief unter dem Schnee.

Drei Tourengeher wurden zwar ebenfalls erfasst, aber nicht verschüttet. Zwei weitere wurden teilweise verschüttet und konnten sich selbst retten.

Hofer und Bastian W. konnten nur noch tot geborgen werden. Michael W. wurde reanimiert und schwer verletzt mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Klagenfurt geflogen. Er verstarb im Spital. Zwei weitere Verletzte, ein 22-Jähriger aus dem Bezirk Amstetten und ein 24-Jähriger aus Schladming, wurden mit der Rettung ins Krankenhaus Tamsweg gebracht, sagte der Einsatzleiter des Roten Kreuzes, Anton Schilcher, im Gespräch mit der APA.

Nach einer großangelegten Suchaktion konnten die zwei verschütteten Tourengeher mittels Lawinen-Verschütteten-Gerät geortet und geborgen werden. Der dritte Verschüttete war ohne Notfallausrüstung unterwegs und konnte erst gegen 17.15 tot aufgefunden werden, berichtete die Bergrettung Salzburg.

Video: Interview mit Christoph Wiedl

Die Bergrettung wurde innerhalb kürzester Zeit alarmiert und löste Bezirksalarm aus. Rund 70 Bergretter aus Mauterndorf, Obertauern, Tamsweg, Muhr und Zederhaus waren im Einsatz. Die Bergrettungshundestaffel trainierte zu diesem Zeitpunkt in Obertauern, sieben Hundeteams wurden von fünf Hubschrauber-Teams gemeinsam mit den Einsatzkräften der Bergrettung und Alpinpolizei zum Lawinenkegel geflogen. Das Gemeindegebäude Tweng wurde zum Einsatzzentrum umfunktioniert. Ein Kriseninterventionsteam betreute die unverletzten Tourengeher aus der Gruppe und die Angehörigen. Insgesamt waren 120 Einsatzkräfte von Bergrettung, Polizei, Rotes Kreuz und der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz.

Laut Bergrettung erfordert die Skitour zur Lackenspitze stabile Verhältnisse. In dem Gebiet galt am Samstag oberhalb der Waldgrenze Lawinenwarnstufe 3 (erheblich). Der starker Wind dürfte Triebschneemengen zusammengetragen haben, die als leicht auslösbar galten.

Trauer in Heimatgemeinden

Was die drei Verunglückten verbunden hat, war die große Liebe zum Motocross-Sport. Der Alberndorfer Hofer wurde als hoffnungsvollstes Motocross-Talent des Landes gehandelt. Erst im Oktober holte der KTM-Pilot im italienischen Pietramurata als erster Österreicher seit Heinz Kinigadner vor mehr als 30 Jahren einen Grand-Prix-Sieg in einer der beiden Hauptklassen der Motocross-WM. Auch Bastian W. und Michael W. galten als große Nachwuchshoffnungen.

Die Bürgermeister aus Alberndorf (Martin Tanzer, ÖVP), Sipbachzell (Stefan Weiringer, ÖVP) und Gaspoltshofen (Wolfgang Klinger, FPÖ) kannten die Verstorbenen und ihre Angehörigen. "Wir sind zutiefst betroffen und drücken den Familien unser Mitgefühl aus", betonten alle drei Ortschefs auf OÖN-Anfrage unisono.

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