Tonnenschwerer Felsblock stürzte in Haus in Tirol
NEUSTIFT IM STUBAITAL. Ein mehrere Meter hoher Felsblock ist in der Nacht auf Freitag im Bezirk Innsbruck-Land in ein Wohnhaus gestürzt.
Der Felsblock, der sich gegen 2.00 Uhr gelöst hatte, blieb in der Hauswand stecken. Verletzt wurde niemand, es mussten jedoch insgesamt 14 Personen aus den umliegenden Häusern evakuiert werden, sagte ein Sprecher der Polizei. Nun soll ein Steinschlagschutzdamm errichtet werden.
Die Landesgeologie, die Gemeindeeinsatzleitung, die Freiwillige Feuerwehr Neustift und die Wildbach- und Lawinenverbauung machten sich am Vormittag ein Bild von der aktuellen Lage. "Es hat sich eine scheibenförmige Steinplatte in der Größe von fünf mal drei Metern abgelöst. Diese hat bestehende Steinschlagschutznetze überwunden, übersprang die Franz-Senn-Straße und kam erst in einer Hausecke eines Wohngebäudes zum Stehen", berichtete Landesgeologe Roman Außerlechner.
Die Bewohner des betroffenen Hauses sowie Personen aus drei weiteren Häusern wurden zu ihrer eigenen Sicherheit evakuiert. Die Gemeindestraße wurde vorerst gesperrt. Im Zuge der Erkundungsflüge habe sich gezeigt, dass ein weiterer Steinschlag in dieser Größenordnung nicht zu erwarten sei. "Jedoch handelt es sich hierbei generell um einen latent steinschlaggefährdeten Bereich", so Außerlechner.
Da die Steinschlagschutznetze nun zerstört sind, soll kurzfristig ein etwa drei Meter hoher, provisorischer Erdwall zur Sicherung der Wohnhäuser und der Straße errichtet werden. Dies werde voraussichtlich noch einige Tage dauern, hieß es seitens des Landes. Erst danach könne die Evakuierung und die Sperre der Gemeindestraße wieder aufgehoben werden. Anschließend werden die durch den Felssturz beschädigten Steinschlagschutznetze wieder hergestellt.
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naja, sowas passiert halt...
der globus unterliegt immer schon ständigen veränderungen,
dieses kleine steindal, global gesehn, ist nun wirklich kein bahööö...
Hast einerseits recht, andererseits: wärs dein Haus, würdest wohl nicht so reden.
Früher wurde Holz und Knittel in der direkten Umgebung für das Heizen benötigt, lange Anlieferungen waren damals nicht möglich, auch das Laub wurden zur Streu der Tiere gesammelt, die Wälder waren gesäubert. Nun haben wir die Wildnis im Besitz der Bundesforste und diese Baumwurzeln lockern das Gestein, der Klimawechsel verstärkt die Gefahr, wir werden damit leben müssen, wenn wir nicht säubern und die Erderwärmung nicht in den Griff bekommen.
Gut dass niemanden was passiert ist - außer ein großer Schreck im Bett!
Ein Wahnsinn diese Zerstörungskraft, Glück daß niemand zu Schaden kam.
Leider wird man künftig mit derartigen Gefahren leben müssen, die Klimaerwärmung egalisiert den Permafrost schon in mittleren Höhenlagen und so lösen sich nach und nach die Brocken.
Hoffentlich kommt es nie so weit, daß Berge wie Matterhorn, Eiger, Jungfrau, Mt.Blanc etc . . . ihre Spitze nie verlieren, beim Matterhorn wäre das ein fürchterlicher Umstand, wenn der massive Zahn da oben plötzlich in die Tiefe saust.
Als die Fläche noch landwirtschaflich genutzt wurde, erschien nicht gleich bei jedem herabgefallenen Felsblock ein Nachrichtenartikel.