Trio nach "Rammbock"-Einbrüchen gefasst
WIEN/ST. PÖLTEN. Mit der Festnahme eines Trios nach einer Bankomat-Sprengung im Bezirk Gänserndorf haben LKA-Ermittler in St. Pölten weitere spektakuläre Straftaten in Niederösterreich und Wien geklärt.
Ebenfalls auf das Konto der Männer gehen Angaben vom Mittwoch zufolge "Rammbock"-Einbruchsdiebstähle in ein Auktionshaus und in zwei Einkaufszentren. Beim Versuch blieb es bei einem weiteren Schmuckgeschäft
Der dreiköpfigen Gruppierung werden Taten zugeordnet, die seit Jahresbeginn und jeweils bei Juwelieren verübt wurden. Den Anfang machte ein versuchter Einbruch in Wiener Neustadt am 12. Jänner. Es folgten vollendete Coups in der Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf (Bezirk Mödling) am 22. Mai und im Donauzentrum in Wien-Donaustadt am 20. Juni. Am 26. Juni wurde der Dorotheum-Juwelier in Wiener Neustadt heimgesucht. In allen Fällen waren zuvor Autos der Marke BMW gestohlen und drei Mal als "Rammbock" eingesetzt sowie nach den Einbrüchen überwiegend in Brand gesetzt worden.
Die Beute - Schmuck und Bargeld - bei den Einbrüchen wurde am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz in St. Pölten mit 440.000 Euro beziffert. Die angerichteten Schäden betrugen etwa 650.000 Euro.
Zwei Niederländer, ein Bulgare
Bei den Beschuldigten handelt es sich um Niederländer im Alter von 28 und 31 Jahren sowie um einen 28-jährigen Bulgaren. Letzterer zeigte sich hinsichtlich Beitragstäterschaft - als Unterkunftsgeber, Mietwagen-Anmieter, Anzünden eines Fluchtfahrzeuges - geständig. Zudem räumte er laut Polizei ein, dass die beiden Niederländer, die bei den Vernehmungen keinerlei Angaben machten, bereits im Mai und Juni bei ihm genächtigt hatten. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Einlieferung des Trios in die Justizanstalt Wiener Neustadt an.
Bei Durchsuchungen wurden mehr als 100.000 Euro Bargeld, Tatkleidung, ein Mietauto und Einbruchswerkzeug vorgefunden. Ebenfalls sichergestellt wurde Zubehör für BMW-Diebstähle.
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