Prozess: Auto geraubt, um Ex-Freundin zu besuchen
WIEN. Eine absurde Begründung hatte gestern am Landesgericht Wien ein 31-jähriger Beschuldigter auf Lager.
Er habe ein Auto geraubt, weil er zu seiner Ex-Freundin nach Linz fahren wollte. Um an ein Auto zu kommen, soll sich der Mann laut Anklage als Polizist ausgegeben haben.
Da er selbst kein Auto besitzt, ging er am Muttertag auf die Straße, um sich ein ebensolches zu besorgen. Der mehrfach Vorbestrafte, der u. a. wegen eines bewaffneten Raubüberfalls verurteilt worden war, gab sich als Polizist aus und versuchte erfolglos, eine Verkehrskontrolle durchzuführen. Schließlich nahm er in der Rabengasse einem im Auto wartenden Mann den Schlüssel für dessen Audi Q3 ab. Dass dabei ein Messer im Spiel gewesen sein soll, streitet der Angeklagte ab. Der 31-Jährige bat das Opfer noch, ihm beim Starten des speziell gesicherten Wagens zu helfen, dann fuhr er los. Allerdings auf der falschen Autobahn: Denn auf der A2 wäre er nicht nach Oberösterreich gelangt, abgesehen davon stoppte ihn ein Reifenplatzer bei Wöllersdorf. Der 31-Jährige wurde von der Polizei verhaftet, zuvor hatte er noch eine Mitgliedschaft bei einem Automobilclub abgeschlossen.
Die Verhandlung wurde auf unbestimmte Zeit vertagt, das Gericht gab ein Gutachten zur Klärung der Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten in Auftrag, der angab, betrunken gewesen zu sein.
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