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Personalmangel machte Kindergärten zu schaffen

Von nachrichten.at/apa, 01. August 2021, 15:04 Uhr
Symbolbild Bild: (Volker Weihbold)

WIEN. Personalmangel war im Rahmen der Corona-Pandemie eine der größten Belastungen für das Kindergartenpersonal, zeigt eine Studie der Pädagogischen Hochschule (PH) Wien und des Netzwerks Elementare Bildung (NEBÖ).

Auch zu wenig Informationen, wie in der Arbeit mit der Corona-Situation umgegangen werden soll, haben der Erhebung zufolge den Pädagoginnen und Pädagogen das Arbeiten erschwert.Wien. Für die nicht repräsentative Studie wurden 467 Kindergartenmitarbeiterinnen befragt, das Gros in Wien. Ein Drittel hat bei der von April bis Juni durchgeführten Online-Befragung angegeben, dass während der Pandemie nie bzw. fast nie genügend Personal verfügbar war. Der zu geringe Personalstand und daraus resultierende Zeitmangel wurde von den Befragten auch am belastendsten empfunden, zeigt die Erhebung von Michael Methlagl, Jutta Majcen und Natascha Taslimi, die auch NEBÖ-Sprecherin ist.

Täglicher Zeitdruck, wenige Pausen

Zum Zeitpunkt der Studie hat jede fünfte Befragte angegeben, sich täglich unter Zeitdruck zu fühlen und nie ausreichend Planungs- und Vorbereitungszeit für ihre Arbeit zu haben. Mehr als ein Drittel hatte zudem das Gefühl, nie ausreichend Erholungspausen in der Arbeit zu haben. Beim Kindergartenpersonal gab es bereits vor Pandemiebeginn Engpässe, durch Infektionsfälle und den gestiegenen Planungs-, Arbeits- und Informationsaufwand wurde die Situation noch weiter verschärft.

In der Pandemie kamen auch noch Probleme beim Informationsfluss hinzu: Nach Wahrnehmung von mehr als jeder dritten Mitarbeiterin gab es nie oder fast nie klare und zeitgerechte Informationen zum Umgang mit der Covid-Situation in der Arbeit. Während es für die Schulen Leitlinien des Bildungsministeriums gab, sei bei den Kindergärten wiederholt auf die Zuständigkeit der Länder verwiesen worden, so das Forschungsteam. Ein guter Teil der Befragten machte sich in diesem Zusammenhang auch Sorgen darum, in der Arbeit ihre Gesundheit zu gefährden. Immerhin 29 Prozent hatten täglich Angst um ihre Gesundheit.

Auch inhaltliche Auswirkungen

Die Pandemie hatte auch inhaltliche Auswirkungen auf die täglichen Arbeit im Kindergarten: Mehr als die Hälfte der Pädagoginnen haben angegeben, dass durch die Pandemie-Maßnahmen jeden Tag bzw. mehrmals pro Woche Aktivitäten, die normalerweise mit den Kindern durchgeführt werden, verunmöglicht wurden.

Als positiv wird in der Umfrage die Unterstützung durch die Kolleginnen, viel Gestaltungs- und Entscheidungsspielraum und Wertschätzung für die geleistete Arbeit hervorgehoben. Auch Freude an der Arbeit war eine wichtige Ressource: Trotz widriger Umstände hatten weniger als zwei Prozent nie oder fast nie Freude an der Arbeit.

"Die eher stark ausgeprägten Erschöpfungswerte der Personen zeigen, dass im Bereich der elementarpädagogischen Bildungseinrichtungen Handlungsbedarf besteht", so das PH-Forschungsteam in seinem Resümee mit Verweis auf die hohen psychischen Anforderungen an die Arbeit im Kindergarten. Die Qualität der Arbeitsbedingungen müsse generell erhöht werden, etwa durch ausreichende Personalressourcen, verstärkte Kommunikation zwischen den Hierarchien und mehr Anerkennung und Wertschätzung.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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kave84 (3.048 Kommentare)
am 01.08.2021 21:57

Bei den Schwierigkeiten mit dem hohen Ausländeranteil werden wir nach Lehrern auch keine Kindergartenpädagogen mehr kriegen. Egal wo man hinsieht, ob in der Schule, auf der Straße, in Krankenhäusern, in Gefängnissen usw. sind die wahren Probleme viele der angeblich „armen, traumatisierten“ Migranten. Und dann gibts Politiker, NGOs und andere Vk, die das immer noch nicht verstehen. Weil sie alle Brett vor ihrem leeren Schädl haben. In spätestens 50 Jahren ist der Kulturaustausch vollzogen. Da leben meine Kinder und Enkelkinder aber noch. Ich werde mich jetzt nach Grundstücken in Ungarn oder der Slovakei umschauen, um meinen Nachkommen bei Bedarf Sicherheit bieten zu können.

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detti (1.779 Kommentare)
am 01.08.2021 15:28

Eine Impfpflicht in diesem Bereich würde sicherlich zusätzlich die Situation verschärfen. Zu wenig Zeit für Vorbereitungen, freies Spiel, Trost, Nachbereitung, unerträgliche Lautstärke, super wichtige Eltern, Kinder ohne Grenzen, eine miese Bezahlung, hohe Verantwortung, starre Trägerorganisationen , .... ähnlich wie in der Pflege, einfach prekär. Da wird sich bei all dem guten Willen nix ändern.

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glingo (4.945 Kommentare)
am 01.08.2021 22:10

Bei der Anmeldung zur bafep musste man jetzt schon alle Impfungen und Kinderkrankheiten die man hatte angeben.
Wenn gewisse Impfungen fehlten hat man schlechtere Chancen.

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