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Pandemie brachte deutlichen Rückgang bei Geburten

Von OÖN, 22. April 2021, 07:26 Uhr
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(Symbolbild) Bild: (Pressefoto Scharinger / Johanna Schlosser)

WIEN. In Ländern, die besonders stark von der Pandemie getroffen wurden, ist der Geburtenrückgang deutlich stärker ausgefallen.

Führen Lockdowns zu mehr Kindern? Offenbar nicht. Wie Erhebungen von Forschern des Instituts für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zeigen, gibt es keinen Babyboom durch Corona. "In manchen Ländern sind die Geburtenzahlen regelrecht abgestürzt", sagt Demograf Tomas Sobotka.

Die vorläufigen Studienergebnisse zeigen klar: In keinem der untersuchten Länder ist die Zahl der Geburten seit Ausbruch der Pandemie bis Jahresbeginn 2021 gestiegen. Die Unterschiede zwischen den Ländern sind aber gewaltig. Was Sobotka darauf zurückführt, dass "die verschiedenen Länder unterschiedlich von der Pandemie und den Maßnahmen zur Eindämmung des Virus betroffen waren".

Der Rückgang liegt in Spanien bei 20 Prozent und ist auch in anderen südeuropäischen Ländern wie in Italien und in Portugal sehr ausgeprägt. Dieser Abwärtstrend sei vor allem in Ländern zu bemerken, die in der ersten Welle der Pandemie hohe Infektionszahlen und viele Todesfälle zu beklagen hatten, berichtet der Forscher.

Sobotka und sein Team bauen derzeit eine Datenbank zu Fertilitätstrends in mehr als 30 Ländern auf. Auch wirtschaftliche Faktoren und die soziale Sicherheit spielen laut den Forschern bei den Auswirkungen der Pandemie auf die Geburtenrate eine Rolle: "In manchen Ländern müssen sich Familien angesichts steigender Arbeitslosigkeit um ihr Einkommen sorgen, während es in anderen Ländern größere soziale Sicherheitssysteme gibt", sagt Sobotka.

Auffällig ist die Situation in Ungarn: Dort wuchsen die Geburtenzahlen bis etwa neun Monate nach Beginn der Pandemie an, im November 2020 stagnierten sie dann, um im Dezember (minus acht Prozent) und Jänner (minus zehn Prozent) abzustürzen.

Österreich im Durchschnitt

In Österreich entsprach die Entwicklung ziemlich genau dem durchschnittlichen Trend aller analysierter Staaten: Vor Beginn der Auswirkungen der Pandemie gab es leicht rückläufige Geburtenzahlen, ab November 2020 einen stärkeren Abfall (zunächst minus vier, dann minus 5,5, Prozent). Ein ähnliches Bild wie in Österreich ergibt sich in den Vereinigten Staaten, in Belgien und in Frankreich – auch dort hat sich der Abwärtstrend in den Geburtenzahlen beschleunigt. Nicht in allen Ländern führte die Pandemie zu einem Rückgang: In Dänemark, Finnland, Norwegen und Tschechien blieb die Zahl der Geburten laut der Studie stabil.

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1  Kommentar
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observer (22.199 Kommentare)
am 22.04.2021 17:33

Wahrscheinlich weniger Geschlechtsverkehr infolge weniger Kontakten, bedingt durch Corona. Die Untersuchung erhellt nicht, ob es sich bei den Geburtenrückgängen um solche in Ehen und von Paaren handelt, die dauerhaft zusammenleben, oder um solche, die auf andere Weise zustande kamen. Ich vermute stark, dass es durch Zweiters bedingt war. Weniger Gelegenheit macht weniger Kinder.

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