Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Obduktion bestätigt: Frau starb durch Stiche in Hals

23. Juli 2021, 00:04 Uhr
Obduktion bestätigt: Frau starb durch Stiche in Hals
Der Tatort in Graz Bild: APA

GRAZ. Schwangere getötet: Küchenmesser, Bratpfanne und Schere als mögliche Tatwaffen – Vater des ungeborenen Babys im Gefängnis.

Es war massive Gewalt, die zum Tod einer schwangeren 17-jährigen Grazerin führte. Das hat die gerichtsmedizinische Obduktion ergeben, wie die "Kleine Zeitung" in der Steiermark berichtet. Die junge Frau, die im vierten Monat schwanger war, war – wie berichtet – Dienstagabend in ihrer Wohnung in der Max-Mell-Allee tot aufgefunden worden.

Der Täter dürfte mit einem Küchenmesser und einer Schere zugestochen und zudem mit einer Bratpfanne auf sie eingeschlagen und sie zusätzlich gewürgt haben. Todesursächlich seien aber die Stiche in den Hals gewesen, sagte Hansjörg Bacher von der Staatsanwaltschaft Graz.

Die Zahl der festgestellten Wunden und Verletzungen könnte auf einen "Overkill", eine "Übertötung", und damit auf eine persönliche Beziehung zwischen Täter und Opfer hindeuten. Bacher wollte sich dazu aber nicht äußern: "Das zu beurteilen, überlasse ich den Sachverständigen. Aber eines steht fest: Es war massive Gewalt gegen Hals und Kopf."

Und noch etwas ergab die Obduktion: Das Opfer starb bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag. Dadurch hat sich der Tatverdacht gegen den 19-jährigen Freund des Opfers – er ist auch der Vater des ungeborenen Kindes – erhärtet. Denn er war noch am Montagabend in der Wohnung. Das gab er auch schon bei der ersten Einvernahme zu. Die Tat selbst leugnete er gestern nach wie vor. Er und die 17-Jährige hatten getrennte Wohnungen und lebten in einer sogenannten On-Off-Beziehung.

Schwangerschaft als Tatmotiv?

Alles spreche dafür, sagen die steirischen Mordermittler, dass der 19-Jährige seine Freundin nach einem Streit getötet habe. Ausschlaggebend dürfte die Schwangerschaft gewesen sein. Hinweise, dass eine dritte Person als Täter infrage kommt, gibt es laut Kripo nicht. Es konnten keine Spuren, die in diese Richtung deuten, gefunden werden. Insbesondere weise die Wohnung des Mordopfers keinerlei Einbruchspuren auf, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz. Die Umstände sprechen für ein Beziehungsdelikt.

Auf einer Schere und auf einem Küchenmesser, die als Tatwaffen verwendet worden sein dürften, befindet sich Blut, das vom Opfer stammt – möglicherweise aber auch die DNA des Tatverdächtigen. Deshalb hat die Anklagebehörde DNA-Analysen in Auftrag gegeben. Bis ein Ergebnis feststeht, werde es laut Staatsanwaltschaft aber noch dauern.

Der tatverdächtige, arbeitslose 19-Jährige, der erst kürzlich mit einem Kurs beim AMS begonnen hatte, wurde gestern in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Nun müsse ein Richter innerhalb von 48 Stunden über die Untersuchungshaft entscheiden, sagte Bacher. Aus seiner Sicht ist der Tatverdacht aber "ausreichend begründet".

Mutter alarmierte die Polizei

Das Opfer hatte eine Lehre als Helferin in einer Tierarztpraxis gemacht. Die 17-Jährige war unentschuldigt nicht in die Arbeit gekommen und auch telefonisch nicht erreichbar. Schließlich hielt ihre Mutter am Dienstag Nachschau, hörte durch die Tür aber nur das Mobiltelefon der Tochter vibrieren. Die Frau alarmierte die Polizei, die wiederum die Feuerwehr beauftragte, die Wohnung zu öffnen. Daraufhin wurde die Leiche der Schwangeren entdeckt.

mehr aus Chronik

Pkw abgenommen: Mit 95 km/h durch 30er-Zone gerast

59-Jähriger bei Forstunfall in der Steiermark getötet

Frau soll in Wien Ex-Lebensgefährten in den Nacken gestochen haben

"Zerstörter Lebensraum ": 17.000 Hasen sterben jährlich im Straßenverkehr

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen