Nicht immer geht es Tieren so gut wie in der Werbung
Arbeiterkammer-Studie zeigt: Erwartungen der Konsumenten an die Produkte werden oft nicht erfüllt
Glückliche Kühe, idyllische Berglandschaften und höchste Qualität: Siegel wie "Made in Austria" erwecken bei Verbrauchern hohe Erwartungen. Zu hohe, wie die Arbeiterkammer (AK) Wien darlegte. 800 Konsumenten waren dazu vom Institut für empirische Sozialforschung (IFES) befragt worden. Zentrale Ergebnisse: Die Siegel bringen Wettbewerbsvorteile, weil österreichische Einkäufer österreichische Produkte bevorzugen. Auch an die Qualität haben sie höhere Erwartungen. Wo "Österreich" draufsteht, ist aber oft weit weniger Alpenrepublik drinnen als gedacht.
Allerdings gingen die Vorstellungen der Befragten, was etwa die Herkunft der Rohstoffe oder die Verarbeitung betrifft, häufig an der Realität vorbei. Darüber hinaus haben viele unterschiedliche Vorstellungen von Begriffen wie "regional". Die Hälfte stelle sich weniger als 100 Kilometer vor – Futtermittel inklusive. "Viele Angaben und Bilder am Packerl und sonstige Werbung sind potenziell irreführend", sagt AK-Lebensmittelexpertin Petra Lehner. Daher verlangte die AK Wien wirksame, unabhängige Kontrollen und bessere, transparente Regeln, erklärte Gabriele Zgubic, Leiterin der Abteilung Konsumentenschutz. Vor allem in puncto Tierschutz, der für fast alle Befragten wichtig ist.
"Diese Erwartungshaltung soll bei entsprechender Bewerbung auch erfüllt werden." Eine Tierwohlkennzeichnung könnte sich am Modell des Nutri-Score mit einer Skala vom grünen A (sehr gut) bis zum roten E (Mindeststandard) orientieren und verschiedene "Säulen", wie Haltung, Schlachtung und Transport, umfassen.
"Nicht immer", sehr lustig!
"So gut wie nie" wäre die bessere Bezeichnung, wie gut es dem Nutzvieh geht.
Interessant für welche Studien die AK Geld ausgibt, deren Ergebnis vorhersehbar ist.
Das wäre ja so, als würde die Landwirtschaftskammer eine Studie über die Erwartungen der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz, in Auftrag geben würde.