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Neuer Corona-Cluster in Salzburg: Neun Erkrankte nach Veranstaltung

Von nachrichten.at/apa   20.Juni 2020

Das gab der Wirt am Sonntag gegenüber dem ORF Salzburg bekannt. Zudem habe man sich an alle Sicherheitsvorkehrungen gehalten. Auch im APA-Gespräch betonte der Gastronom, dass für andere Gäste nie Gefahr bestand.

Da auch zwei Mitarbeiter der Landesregierung betroffen waren, entbrannte am Samstag ein Politgefecht zwischen SPÖ und ÖVP. Die erste Erkrankung trat am Mittwoch zutage, welche die Recherchen der Behörden auslöste. Mehr als 100 Personen wurden im Rahmen des Contact-Tracings ausgeforscht, 22 Menschen wurden bis jetzt allein von den Stadtbehörden in die Quarantäne geschickt. Neun stufte man als weniger stark betroffen in Kontakt-Kategorie II ein. Die Testungen und weitere Erhebungen liefen noch weiter.

Am Freitag wurde auch bekannt, dass bis jetzt sowohl im Büro von Landesrätin Maria Hutter als auch im Amt der Landesregierung jeweils ein Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden war. Darauf entbrannte am Samstag ein Gefecht zwischen SPÖ und ÖVP, das man sich über Presseaussendungen lieferte. Der scheidende SPÖ-Partei- und Klubvorsitzende Walter Steidl warf der Landesregierung vor, deren Umgang mit dem neuen Cluster sei "unprofessionell und gefährlich". Man habe zu spät über die Erkrankungen informiert. Steidl hinterfragte auch, warum man nur den Landesamtsdirektor getestet habe, nicht aber Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), welcher Mitglied der Risikogruppe sei. Der SPÖ-Chef betonte, als Reaktion seine eigene Abschiedsfeier am kommenden Mittwoch im Landtag abzusagen, um niemanden zu gefährden.

ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Mayer konterte die Vorwürfe Steidls als "Verzweiflung über die aktuelle politische Bedeutungslosigkeit". Es seien umgehend Corona-Tests angeordnet worden, auch bei Personen, die keine Symptome gezeigt hätten. Nach Vorliegen der Testergebnisse habe man wiederum deren Kontaktpersonen in Quarantäne geschickt, von welchen man auch vorsorglich einen Abstrich nehme. Auch alle Regierungsmitglieder sollen getestet werden. Über die beiden Erkrankten habe man am Mittwoch berichtet und am Freitag, als die Lage bekannt war.

Landeshauptmann negativ getestet

Auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer und sein Stellvertreter Christian Stöckl (beide ÖVP) sind auf das Virus getestet worden. Bei beiden Politikern fiel das Ergebnis negativ aus, wie am Samstag das Landesmedienzentrum in einer Aussendung bekannt gab.

Von allen weiteren Regierungsmitgliedern und deren Büromitarbeitern würden am Montag noch Abstriche genommen. Bis zum Vorliegen dieser Ergebnisse hat die Landesregierung alle Termine vorerst abgesagt. 100 Kontaktpersonen der Kategorie I wurden bereits getestet. Infektionen waren in der Stadt Salzburg, dem Tennengau, dem Pongau und dem Flachgau entdeckt worden. Auch Menschen ohne Symptome werden getestet. So war ein Landesbediensteter am Donnerstag positiv getestet worden, der erst in der Nacht auf Freitag Krankheitsanzeichen entwickelte. Nachdem nun auch bei Menschen der Kontakt-Kategorie II Symptome auftauchten, würden auch hier von allen Proben genommen.

Wie das Uniklinikum Salzburg am Samstag in eine Presseaussendung bekannt hab, ist auch ein Arzt unter den Erkrankten. Ein Kollege, der ebenso die Veranstaltung am Montag besucht hatte, war nicht infiziert. 15 Mitarbeiter werden der Kategorie II zugeordnet und angewiesen, ein "Fiebertagebuch" zu führen. Zudem müssten sie täglich vor Dienstantritt einen Virus-Schnelltest durchführen.

Laut Landesmedienzentrum gehe der Cluster zwar von der besagten Veranstaltung. Es gebe bis dato aber keine Hinweise, dass die derzeit gültigen Bestimmungen dort nicht eingehalten worden wären. Am Mittwoch wurde aus der Runde der Teilnehmer eine Person positiv auf Covid-19 getestet, welche aber nicht der Landesbedienstete gewesen wäre. Dieser sei erst im Zuge der Kontaktpersonen entdeckt worden.

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25. April 2024