Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Nach tödlichem Steinschlag: Eisriesenwelt mindestens sechs Wochen lang gesperrt

Von nachrichten.at/apa, 14. Juli 2020, 15:30 Uhr
Hier kam es zu den tödlichen Steinschlag.  Bild: (APA/FRANZ NEUMAYR)

WERFEN. Nach dem tödlichen Steinschlag am Weg zur Eisriesenwelt bei Werfen (Pongau) am Sonntag bleibt die Touristenattraktion vorerst geschlossen.

Am Dienstag haben Experten im Auftrag der Betreibergesellschaft die Felswände und Schutzbauwerke erstmals genauer begutachtet. Das beliebte Ausflugsziel will nun ein Sicherheitskonzept ausarbeiten, dass dann der Behörde zur Begutachtung vorgelegt wird. Ob man heuer noch einmal aufsperren wird, ist weiter unklar.

"Wir prüfen jetzt, welche Baumaßnahmen in welchem Zeitrahmen umsetzbar wären", sagte Seilbahn-Betriebsleiter Michael Rieder. "Wir gehen dabei von einem Zeitrahmen von sechs Wochen bis zu sechs Monaten aus." Der Betrieb der Eisriesenwelt wäre regulär bis Ende Oktober gelaufen. "Erstrebenwert wäre, wenn dieses Jahr noch Besucher kommen können. Aber das hängt von vielen Faktoren ab."

Verzicht auf temporäre Maßnahmen?

So stelle sich die Frage, ob und wie schnell etwa Material für Steinschlagnetze geliefert werden kann, um den Weg eventuell provisorisch abzusichern. "Sollten ein Tunnelbau oder eine größere Betongalerie notwendig werden, wäre es möglich, dass wir auf temporäre Maßnahmen verzichten und erst nächstes Jahr wieder öffnen", sagte Rieder. Er gehe davon aus, dass man hier in der kommenden Woche mehr Klarheit habe.

Video: Drei Vorfälle mit Steinschlägen innerhalb weniger Tage – ist das Zufall? Die Experten sprechen immer wieder von "höherer Gewalt". Geologe Alexander Preh erklärt im ORF-Interview die Zusammenhänge

Wie der Sprecher der Salzburger Staatsanwaltschaft, Marcus Neher, am Dienstag sagte, sei es noch zu früh zu beurteilen, ob der Betreibergesellschaft nach dem Unfall mögliche strafrechtliche Konsequenzen drohen. "Wir müssen dazu auf den Bericht der Alpinpolizei warten und prüfen dann, ob allenfalls ein Sorgfaltsverstoß der Betreiber vorgelegen ist."

14-Jähriger starb durch Steinschlag

Zu dem Unglück war es, wie berichtet, am Sonntag gegen 11.30 Uhr gekommen. Rund 400 Höhenmeter oberhalb des Einganges zur Eishöhle hatte sich ein etwa ein bis zwei Kubikmeter großer Felsblock wegen der starken Regenfälle am Tag zuvor aus der Wand gelöst. Der Block stürzte in die Tiefe und zersprang in viele kleinere Teile. Dabei wurde der Zubringerweg auf einer Breite von 100 Metern von Steinen getroffen. Der Weg ist dort zwar größtenteils durch die Steinschlaggalerien überdacht, einige Brocken stürzten aber auf den ungeschützten Bereich.

Video: Augenzeugen berichten über die dramatischen Szenen, die Rettungskräfte über den Einsatz

Dabei wurde ein 14-jähriger Besucher aus dem Irak von einem etwa 25 Kilogramm schweren Stein am Oberkörper getroffen und so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Auch ein 19-jähriger Pongauer wurde bei dem Felssturz von einem Stein am Bein getroffen und verletzt. Er konnte das Krankenhaus aber mittlerweile wieder verlassen.

Lokalisierung: Die Eisriesenwelt liegt bei Werfen im Pongau

mehr aus Chronik

Großglockner Hochalpenstraße als "staufreie Alternative" zur A10?

Nachwuchs bei den Felsenpinguinen im Zoo Schönbrunn

Wien-Attentat: Hohe Strafen gegen Mittäter in Prozess-Wiederholung

Ranking der beliebtesten Arbeitsstandorte: Österreich auf Platz 11

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
xerMandi (2.161 Kommentare)
am 14.07.2020 16:07

Bildunterschrift: Hier kam es zu deM tödlichen Steinschlag.
Im Text: Das beliebte Ausflugsziel will nun ein Sicherheitskonzept ausarbeiten, das (!) dann der Behörde zur Begutachtung vorgelegt wird.

Qualitätszeitung, ja eh.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen