Nach Leichenfund im Tennengau: Sohn des Opfers festgenommen
ADNET/BERCHTESGADEN. Nach dem Fund einer weiblichen Leiche am Dienstagabend in einem Wohnhaus in Adnet (Tennengau) hat die Polizei am Donnerstagabend den 31-jährigen Sohn des Opfers festgenommen.
Der Artikel wurde zuletzt um 21:42 Uhr aktualisiert
Wie Polizeisprecher Hans Wolfgruber sagte, gilt der Mann als dringend tatverdächtig. Er soll bei seinen Vernehmungen widersprüchliche Angaben gemacht haben, die mit der Spurenlage am Tatort und den bisherigen Ermittlungserkenntnissen nicht in Einklang zu bringen seien.
Mit Küchenmesser getötet
Die Frau war mit einem Messer getötet worden. Der Verdächtige – er ist Österreicher – ist der Mieter der Wohnung, in der seine 67-jährige Mutter tot aufgefunden wurde. Der Mann ist nicht geständig, er wurde aber mittlerweile in die Justizanstalt Salzburg überstellt. Die Festnahme erfolgte noch während der Vernehmung in den Räumlichkeiten des Landeskriminalamts. Hinweise auf weitere Täter haben sich laut Polizei im Zuge der bisherigen Ermittlungen nicht ergeben. Die Tatwaffe, ein Küchenmesser, war von Beamten nach der Tat in der Wohnung sichergestellt worden.
Fest steht, dass die 67-Jährige ihren Lebensmittelpunkt im Berchtesgadener Land in Bayern hatte. Wie die "Salzburger Nachrichten" unter Bezug auf die Vermieterin der Wohnung berichteten, dürfte das Opfer aber oft in der Wohnung ihres Sohnes zu Besuch gewesen sein.
DNA-Spuren werden ausgewertet
Der Leichenfund löste am Dienstagabend einen Großeinsatz der Polizei aus. Ein Hausbewohner hatte die Exekutive verständigt. Die Polizei hat im Zuge der Ermittlungen zahlreiche Personen befragt und Spuren gesichert. Die Auswertung der DNA-Spuren am Tatort dürfte allerdings noch einige Tage dauern.
Zum Tathergang und zu den Hintergründen der Tat gab die Polizei noch keine Informationen bekannt. Polizeisprecher Wolfgruber hatte nach der Tat zu bedenken gegeben, dass über 90 Prozent der Tötungsdelikte auf Basis eines persönlichen Naheverhältnisses zwischen Täter und Opfer erfolgen.
Service: In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; Österreichische Gewaltschutzzentren unter 0800/700-217; Hilfe im Bundesland Salzburg unter anderem beim Gewaltschutzzentrum Salzburg unter 0662/87 01 00; beim Frauennotruf Salzburg unter 0662/88 11 00; bei den Schutzunterkünften in Salzburg unter 0800/44 99 21, beim Frauennotruf Innergebirg unter 0664/500 68 68; bei unmittelbar drohender Gefahr oder wenn die Intervention der Polizei vor Ort benötigt wird, ist die Polizei rund um die Uhr unter dem Notruf 133 erreichbar
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