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Nach "Almen-Gipfel": Noch mehr Infos, notfalls Wege verlegen

Von nachrichten.at/apa, 21. Juli 2020, 15:20 Uhr
Kühe auf Almen sind gern begehrte Fotomotive, doch ein Respektabstand kann von großer Sicherheit sein.

WIEN. Steigende Besucherzahlen und Internet-Challenges auf Almen: Der angespannten Lage soll eine Informationsoffensive für mehr Eigenverantwortung entgegenwirken. Und notfalls sollten auch Wanderwege verlegt werden.

Die Lage auf Österreichs Almen ist angesichts steigender Besucherzahlen, diverser gefährlicher Internet-Challenges und zunehmender Vermüllung angespannt. Um den Aufenthalt angenehm und sicher zu halten, kündigte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Dienstag bei einer Pressekonferenz eine Informationsoffensive an.

Die Eigenverantwortung der Besucher soll dabei betont werden. "Heuer heißt es für viele 'Almen statt Palmen'. Das freut uns, nur gibt es leider auch vermehrt Zwischenfälle, die uns mit Sorge erfüllen", sagte Köstinger. So würden viele gefährliche Situationen im Umgang mit Hunden und Mutterkühen auftreten. An neuralgischen Punkten würden zudem derartig viele Wanderer unterwegs sein, dass Kuhherden in Unruhe versetzt werden. Manche Besucher lassen Müll zurück, der wiederum für Wild- und Weidetiere gefährlich sein kann. Aber auch TikTok-Challenges, im Zuge derer Kühe erschreckt oder Kinder auf Kälber gesetzt werden, "haben die Almwirtschaft mehrere Wochen verunsichert", so die Landwirtschaftsministerin.

>> Lesen Sie auch: Urlaub in der Heimat: Auf die Alm!

Als Reaktion wurde am Dienstag ein virtueller "Almen-Gipfel" mit Vertretern der Almwirtschaft, des Tourismus und alpiner Vereine abgehalten, um über Lösungswege zu diskutieren. Zentraler Wunsch sei dabei gewesen, noch "viel stärker zu informieren", sagte Köstinger. Man werde den Kontakt zu Gemeinden und Tourismusverbänden suchen, um den Bekanntheitsgrad der im vergangenen Jahr präsentierten zehn Verhaltensregeln für Besucher auf Almen zu steigern, versprach die Ministerin.

Zudem sollen die Tourismusbranche und die Almwirtschaft in Zukunft enger zusammenarbeiten. "Die Verhaltensregeln müssen in jedem Hotel aufliegen", forderte Erich Schwärzler, Bundesobmann der Almwirtschaft Österreich. Auch sei zu diskutieren, ob alle Wanderwege richtig angelegt seien. "Wenn ein Wanderweg mitten durch eine Kuhherde führt, dann muss es möglich sein, diesen unkompliziert zu verlegen", meinte Schwärzler.

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Prinzipiell zeigte sich der Bundesobmann über die Entwicklungen der vergangenen Zeit erfreut. Diese hätten für mehr Klarheit und Rechtssicherheit für Almbetreiber gesorgt. Neben den entwickelten Verhaltensregeln empfindet er die im Vorjahr von der damaligen Regierung als Reaktion auf das Tiroler "Kuh-Urteil" durchgeführte Gesetzesänderung zur Tierhalterhaftung im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch (ABGB) als wichtig. Ein angefügter Zusatz zielt explizit auf die Alm- und Weidewirtschaft ab und betont die Eigenverantwortung der Almbesucher. Landwirte können schadlos gehalten werden, sofern sie bundesweite Almstandards einhalten.

Der Oberste Gerichtshof (OGH) bestätigte heuer das Urteil des Innsbrucker Oberlandesgerichts (OLG) im Falle einer tödlichen Kuhattacke auf eine 45-jährige Deutsche im Tiroler Pinnistal im Jahr 2014. Demnach traf die zu Tode getrampelte Hundebesitzerin sowie den Landwirt jeweils eine Teilschuld. "Das Urteil hat in der Almwirtschaft starke Irritationen ausgelöst", sagte Schwärzler. Es sei wichtig gewesen, dass die Politik rasch mit einer Gesetzesänderung reagiert habe. Dennoch seien manche Bauern weiterhin verunsichert und würden mitunter über Wegsperren nachdenken. "Hier ist Dialog nötig", meinte der Bundesobmann der Almwirtschaft.

>> Verhaltensregeln auf Almen 

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11  Kommentare
11  Kommentare
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Obiwankenobi (447 Kommentare)
am 22.07.2020 17:40

Auf der Alm, da gibt´s ka Sünd
kein´Corona hat das Rind
nur den Hund nimm nicht dazu
sonst verärgerst du die Kuh

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eberlhelipinkfloyd1208 (84 Kommentare)
am 22.07.2020 05:36

Die PIEFKE-SAGA lässt gfrüßen.
Die Vernunft und Eigenverantwortung , aber vor allem der HAUSVERSTAND gehört wieder in den Vordergrund!!!!
Diese TIC-TAC IDIOTEN gehören nicht auf die Alm, sondern in eine Anstalt, da können Sie sich gegenseitig erschrecken, bis Ihnen die Ohren schlackern.
Jetzt, da in CORONA-ZEITEN der Auslandsurlaub nicht ganz so verlockend ist, wollen diese sogenannten NATURLIEBHABER die Almen erobern, nebenbei wollen die selbsternannten EXPERTEN von POLITIK und von sonst noch woher, Ihre verbesserungsvorschläge einbringen.
Betrachtet man das Ganze etwas näher, kommt man bald darauf, Denen geht's nur um den PROFIT und um die Ausbeutung der Almen.
Und wenn etwas Passiert, verklagen wir den Bauer dem das Gelände gehört, denn der hat ja keine Warnschilder wegen der ach so Bösen Kühe aufgestellt.
Besser wäre es das Hirn, falls vorhanden, einzuschalten!!!!!

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 21.07.2020 21:04

Wege und Wiesen verlegen, und wir sind bald mitten in der Piefke Saga!

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TraudiToni (320 Kommentare)
am 21.07.2020 20:21

Warum Wege verlegen? Wer das verlangt hat keine Ahnung wie das z. b. in einem steilen Gelände schwierig ist.
Wenn ich mich richtig verhalte da passiert nichts. Es ist mein Risiko an Kühen vorbeizugehen. Ich bin für mich selber verantwortlich, dann hab ich eben Pech gehabt falls wirklich was passiert
Wegefreiheit hin und her, wenn aber zuviele Deppen unterwegs sind, hört sich die Freiheit auf!

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fanfarikuss (14.170 Kommentare)
am 21.07.2020 20:14

Hier im steirischen Salzkammergut auf den Almen: Überall hirnverbrannte Idioten, welche ihre Tölen unangeleint oder in seltenen Fällen sogar angeleint bis auf entlegene Hochalmen raufzahn.
Bei denen helfen keine Schilder, keine Kampagne, denen würde nur die Abnahme des Tieres und ein paar tausend € Strafe helfen.
Selber vorgestern auf der Blaa Alm gesehen: Da schleift ein Vollhonk seinen vierbeinigen Kinderersatz zum Murmeltiergehege und redet mit ihm: „Scha mal, da drin sinn‘se, schau se dir gut an!“

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( Kommentare)
am 21.07.2020 19:10

Wege verlegen, waere am besten. Die hirnbefreiten, ignorieren sowieso die schilder.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 21.07.2020 21:05

sprichst du jetzt aus Erfahrung?

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Marialle (204 Kommentare)
am 21.07.2020 17:50

Das lässt sich doch einfach lösen: Wer bei der Ausübung von Freizeitsport, Hobby oder Wochenendausflug verletzt wird oder sich verletzt, ist dafür privat zuständig. Bestimmt findet sich die eine oder andere Versicherung, die man abschließen kann. Eigene Dummheit wird die aber sicher aus den Versicherungsfällen ausnehmen. Wenn es ans eigene Geldbörserl geht werden die Leute ganz bestimmt ganz schnell gescheiter.

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il-capone (10.334 Kommentare)
am 21.07.2020 17:35

Diese Infos sind Augenauswischerei.
Oder glaubt man etwa dass Verkehrsregeln, grauslige Bilder auf Tschickpackungen, Lawinenwarnstufen etc, den Konsumenten den Hausverstand, bzw ein durchdringendes Nachhaltigkeitsdenken einbleuen können?
Das Vollkasko-Denken dieser Gesellschaft ist doch schon in der DNA verankert, wenns als Kind in die Schule kommen.
Und wird von dieser Politik auch noch ausdrücklich gefördert ...

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Gugelbua (31.805 Kommentare)
am 21.07.2020 17:26

die Leut werden immer blöder für alles muß schon eine Verordnung her !

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 21.07.2020 17:17

Hoffentlich gibts auch eine Kuhinvasion für die Ignoranten zu Fuß oder mit Rad. Mir genügt schon das Titelblattfoto. Bin überzeugt, dass das kein Radlweg ist.

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