Missbrauch: Zwölf Jahre Haft für Vorarlberger
BREGENZ. Am Montag ist ein Vorarlberger zu zwölf Jahren Haft wegen schweren sexuellen Missbrauchs seiner Stieftochter verurteilt worden.
Der Mann gestand sich an dem unmündigen Mädchen vergangen zu haben. Er wurde wegen Fluchtgefahr unmittelbar nach der Urteilsverkündung in Haft genommen. Der Feststellung des Gerichts zufolge begannen die Übergriffe 1987. Damals war die Stieftochter acht Jahre alt. In den darauffolgenden Jahren soll es zu regelmäßigen Missbrauchstaten gekommen sein. Der Horror für das Mädchen soll erst aufgehört haben, als sie 16 oder 17 Jahre alt wurde. Laut psychiatrischem Gutachten erlitt das Opfer durch die Tortur eine schwere Traumatisierung, berichtete die "Neue Vorarlberger Tageszeitung". Richter Martin Mitteregger sprach von hochgerechnet etwa 400 Missbrauchshandlungen. Es grenze an ein Wunder, dass die Frau trotzdem einigermaßen normal leben könne. Der Angeklagte gab zwar zu, sich an ihr vergangen zu haben, jedoch bestritt er die Häufigkeit und den langen Tatzeitraum. Er wurde wegen schweren sexuellen Missbrauchs Unmündiger, Unzucht mit Unmündigen und Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses verurteilt. Das Urteil ist, laut Vorarlberger Medien, nicht rechtskräftig.