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Dauerhaft Arme sterben bis zu zehn Jahre früher

Von nachrichten.at/apa, 21. Jänner 2019, 12:48 Uhr
(Symbolfoto) Bild: APA/Herbert Neubauer

WIEN. Dauerhaft arme Menschen sterben zehn Jahre früher als der Rest der Bevölkerung. Das hat eine von der Statistik Austria durchgeführte Sonderauswertung der EU-Sozialstudie SILC ergeben. Noch größer ist der Unterschied bei Obdachlosen.

Laut Statistik Austria sind 1,5 Millionen Menschen in Österreich von Armut oder sozialer Ausgrenzung gefährdet. Sie haben also ein niedriges Einkommen (unter 1.238 Euro bei Einzelpersonen) oder Schwierigkeiten bei der Erfüllung notwendiger Grundbedürfnisse. Und das bringt auch eine sinkende Lebenserwartung mit sich, wie die Statistik Austria für das Sozialministerium errechnet hat.

Lebenszeit verkürzt sich durch Armut

Der Sonderauswertung zufolge sterben armutsgefährdete Männer um vier Jahre früher, bei Frauen sinkt die Lebenserwartung um eineinhalb Jahre. Wer nicht nur armutsgefährdet ist, sondern in manifester Armut lebt - also etwa Probleme hat, die Wohnung warm zu halten und sich keine unerwarteten Reparaturen leisten kann - stirbt um vier Jahre (Frauen) bis elf Jahre (Männer) früher.

Die Armutskonferenz verweist nun darauf, dass es sich bei Mindestsicherungsbeziehern durchwegs um manifest arme Menschen handelt. Dauert diese Armut mehrere Jahre an, sinkt die Lebenserwartung noch weiter: um zwölf Jahre bei Männern und um neun Jahre bei Frauen. Hier spricht man von "dauerhaft manifester Armut".

"Diese enorme Einschränkung der Lebenserwartung betrifft in Österreich fast 270.000 Menschen, das entspricht in etwa der Bevölkerung von Graz, der zweitgrößten Stadt Österreichs", sagt Martin Schenk von der Armutskonferenz. Hier gehe der Stress durch finanziellen Druck Hand in Hand mit geschwächtem Krisenmanagement und einem ungesunden Lebensstil. "Man kann einen Menschen mit einer feuchten Wohnung genauso töten wie mit einer Axt."

Obdachlose sterben um bis zu 20 Jahre früher

Die Armutskonferenz warnt daher davor, die Situation von Mindestsicherungsbeziehern weiter zu verschlechtern. Stattdessen brauche es effektive Maßnahmen für leistbares Wohnen, Hilfe für ältere Arbeitslose und bei prekären Jobs und chronischen Erkrankungen.

Noch einmal deutlich geringer ist die Lebenserwartung bei Obdachlosen. Sie sterben laut Statistik Austria um 20 Jahre früher als die restliche Bevölkerung.

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21  Kommentare
21  Kommentare
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2good4U (17.530 Kommentare)
am 22.01.2019 12:51

Wie "praktisch" dass es arme Menschen gibt. Sie machen jeden Scheißjob und verlangen nicht mal viel Geld. Ihnen ist es "egal" ob sie durch die Arbeit krank oder schmutzig werden oder ein hohes Risiko eingehen, da sie keine Wahl haben.

Sie sind hörig da sie von staatlicher Hilfe abhängig sind und sie kosten nicht viel Pension da sie ja früh sterben.

Wer glaubt es gäbe heute keine Sklaven mehr der lebt in einer Traumwelt.

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StefanieSuper (5.158 Kommentare)
am 22.01.2019 10:29

Gesundheit muss man sich einfach leisten können.

Die kleinen Einkommen gehen meist auch krank in die Arbeit, um diese nicht zu verlieren. Sie stehen meist ganz unten in der Hackordnung.
Das kann man auch an der Krankenkassenreform beobachten. Die Armen werden dadurch noch länger auf eine Behandlung warten müssen, während die mit Geld zu Wahlärzten etc. gehen können. Für besser verdienende ist der Selbstbehalt bei Zahnersatz, Rezepten, besser Pflegestufe ein Kostenfaktor für die arme Bevölkerung bedeutet dies aber eine Investition, für die sie zuerst sparen müssen. Nicht allen kann Licht ins Dunkel helfen.

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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 22.01.2019 12:42

Wie ist das dann mit Menschen, die seit 1.4.2018 NULL EURO Unterstützung bekommen, keine Krankenversicherung haben, betteln müssen! Wie gefährdet bin ich! Wer kann mir das beantworten, ich möchte das in meine Amtshaftungsklage einbauen!?

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 21.01.2019 17:09

Heiß ja nicht umsonst lieber reich und gesund statt arm und krank.

Wobei Armut heute zugleich mit einem ungesunden Lebenswandel korreliert.
Sprich rauchen und saufen und einer "zum Oarzt geh i ned" Mentalität.

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2good4U (17.530 Kommentare)
am 22.01.2019 12:42

Es gibt Studien denen zu Folgen der Alkohol- und Tabakkonsum besonders dann ansteigt wenn es den Leuten schlecht geht. Z.B. in Zeiten von Krieg oder Wirtschaftskrisen steigt der Konsum flächendeckend.

Ich glaube es ist eine Kombination aus Betäubung und Selbstmord auf Raten.

Wer von seinem Leben nicht mehr viel zu erwarten hat muss mit einer sinkenden Lebenserwartung rechnen.

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dachbodenhexe (5.660 Kommentare)
am 21.01.2019 17:01

In unserer fortschritlichen Gesellschaft, in der die meisten Tätikeiten bereits durch die Technik durchgeführt werden, welche uns einen immensen Wohlstand bereitet hat, dürfte es keine dauerhaft Arme geben.

Es ist alles keine Frage der Resourcen, nein es alles eine Frage der Umverteilung.

Die Einen werfen das beste Essen weg, während die die Anderen hungern.

Leider wollen die Reichen noch reicher werden und dies geht auf die Kosten der Allgemeinheit !

Ich denke dabei auch an die seit zwei Monate andauernden Gelbwesten-Proteste in Frankreich welche leider von den Medien nicht in ihrer ganzen Dramatik übermittelt werden.

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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 22.01.2019 12:43

Wird hier in Österreich in Form von ORANGWESTEN in ähnlicher Weise kommen - alles geschieht NUR ZEITVERSETZT!

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( Kommentare)
am 21.01.2019 15:39

Meine Mutter hatte auch eine Mindestpension! Sie lebte aber nicht ungesund und wurde fast 80 Jahre!
Sie bewegte such viel in der Natur,und kommunizierte mit Menschen,wenn sie Einkaufen ging....!!

Wenn es die doppelte gab,wurde etwas zur Seite gelegt!Schulden machen war ein Fremdwort,es wurde gespart!

Also stimmt das auch nicht,dass Einkommensschwächere bald sterben!
Es kommt immer auf ihr Leben selber an!!
Dass es sehr traurig ist, dass Menschen an der Armutsgrenze leben, ist nicht abzustreiten!!

Betrifft es Familien mit Kindern, Alleinerziehende und bereits sehr kranke,ist es sicher keine hohe Lebenserwartung!
Von Obdachlosen möchte ich hier gar nicht schreiben,das ist das schrecklichste und Graus...was einem Menschen in seinen Leben betrifft!😢😢😫

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 21.01.2019 17:11

Eben... wurde fast 80 Jahre, also 5 Jahre unter dem Schnitt.
Wobei sie wahrscheinlich ein weitaus fordernderes Leben hatte, als die Armen heute.

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2good4U (17.530 Kommentare)
am 22.01.2019 12:47

"Meine Mutter hatte auch eine Mindestpension! Sie lebte aber nicht ungesund und wurde fast 80 Jahre!

Also stimmt das auch nicht, dass Einkommensschwächere bald sterben!"

Einzelpersonen sind statistisch irrelevant. So wird es auch immer Raucher geben die 100 Jahre alt werden und Sportler die mit 25 einen Herzinfarkt haben. Hier geht es aber um den Durchschnitt.

PS: Mindestrente bedeutet nicht automatisch Armut. Wie viel Vermögen habe ich angespart, habe ich ein eigenes Heim oder einen alten, günstigen Mietvertrag, bekomme ich von jemandem Unterstützung, usw. Das unmittelbare Einkommen sagt also nur bedingt etwas über die Lebensumstände aus.

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ThomasSbg (44 Kommentare)
am 21.01.2019 14:33

Die 10 Jahre die ein Reicher länger lebt, müssen nicht unbedingt für ihn das Gelbe vom ei darstellen. Der ärgert sich höchstens die letzten Jahre, dass er alles erreicht hat und trotdem das Geld nichts nütz: "Das letzte Hemd hat keine Taschen"

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kritikerix (4.497 Kommentare)
am 21.01.2019 14:08

... was für eine Erkenntnis ...
aber ehrlich, der Herrgott hat auf keinen noch vergessen ...

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spoe (13.496 Kommentare)
am 21.01.2019 13:25

Es handelt sich um eine wissenschaftlich völlig unzulässige Schlussforderung, aus der einen Statistik (arme Menschen sterben früher) etwas für eine veränderte Mindestsicherung abzuleiten.

Manchen fehlen tatsächlich die Möglichkeiten, aber einige würden auch mit der doppelten Mindestsicherung undiszipliert und nicht gesund leben, also fettiger essen und mehr rauchen. Gesundes Leben ist nicht nur eine Angelegenheit des verfügbaren Geldes, sogar das Gegenteil kann sich ergeben.

Aber so funktioniert heutzutage die Propaganda, und einige NGOs arbeiten hart am Verlust der Glaubwürdigkeit.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 21.01.2019 13:57

Die Chuzpe deiner Regierung ist eben, Arme noch ärmer zu machen und die Reichen noch ärmer (siehe Parallelartikel).

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 21.01.2019 13:58

die Reichen noch um vieles REICHER!

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amha (11.322 Kommentare)
am 21.01.2019 14:40

Auch dazu mein Literaturtipp: Armut ist Diebstahl von Rene Zeyer

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( Kommentare)
am 21.01.2019 13:00

Die Kürzung der Mindestsicherung, wie sie diese Regierung durchgeführt hat, ist eine Schande für einen Zivilisierten Staat, wie Österreich einer ist.
Laut propagiert wurde es, dass damit die Ausländer getroffen werden sollen und viele, ja auch ein Großteil der Mindestsicherungsbezieher haben lautstark applaudiert, bis sie selber dann gesehen haben, dass auch sie betroffen sind.

Ja, so wird es allen gehen, welche lautstark gegen Ausländer schreien und dabei nicht merken, wie ihnen selber ganz langsam aber kontinuierlich der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Wenn ich mir so manche Beiträge hier lese, werden es einige nicht einmal merken, dass sie selber betroffen sind. "Hauptsache die Ausländer triffts auch!"

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EinsameSocke (2.186 Kommentare)
am 21.01.2019 13:31

Betroffener ?

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Tofu34 (2.493 Kommentare)
am 21.01.2019 14:05

Geh hackln, dann brauchst ka Mindestsicherung

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pepone (60.622 Kommentare)
am 21.01.2019 14:52

Fortunatus

und wie lauten deine Lösungsvorschläge ?
Mehr Mindestsicherung UND somit noch attraktiver für Migration ?

ich bevorzuge mehr Sachbezugswerte .

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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 22.01.2019 12:45

Welche Kürzung? Ich habe NULL EURO - gar keine Mindestsicherung! Bin Volksschullehrer - habe mich bei 5 Landesschulräten österreichweit bewerben, es wurden mir in der Steiermark zwei Jobs als Volksschullehrer angeboten- das AMS LInz und das Magistrat Linz zahlen mir seit fast einem Jahr NULL EURO - daher kann ich den Posten nicht antreten! So schaut es aus! So geht Österreich mit ehrbaren Bürgern um, die jahrezehntelang Top Steuern bezahlt haben! ????????????? Wie geht das?

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