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Mehr Fälle häuslicher Gewalt seit Beginn der Corona-Krise

06. April 2020, 00:04 Uhr
Mehr Fälle häuslicher Gewalt seit Beginn der Corona-Krise
Ministerin Raab, Minister Nehammer: "null Toleranz" Bild: APA

WIEN. Frauenministerin Susanne Raab: "Müssen sehr wachsam sein".

Die zur Eindämmung des Coronavirus verhängten Ausgangsbeschränkungen haben zu einem leichten Anstieg bei Anzeigen von häuslicher Gewalt geführt. Bundesweit sind im März 961 Betretungs- und Annäherungsverbote verhängt worden. Im Monat davor war dieser Schritt gegen häusliche Gewalt 874 Mal gesetzt worden.

"Das ist eine kleine Steigerung. Genau die ist es, die uns alarmiert", sagte Innenminister Karl Nehammer (VP) bei der gestrigen Zahlenpräsentation. Gemeinsam mit Frauenministerin Susanne Raab (VP) stellte Nehammer eine neue Kampagne vor, die Frauen mit gewalttätigen Partnern Hilfestellung bieten soll. In diesem Bereich gebe es "null Toleranz", betonte Nehammer. "Gott sei Dank ist es kein signifikanter Anstieg. Wir müssen sehr wachsam sein", kommentierte Raab die Entwicklung bei den Fallzahlen.

  • Video: Frauenministerin Raab: Gewaltzunahme in der Corona-Krise

Genug Platz in Frauenhäusern

Experten würden davon ausgehen, dass es bei Anzeigen wegen Gewaltdelikten zu leichten Verzögerungen kommen kann. Einerseits würden Frauen befürchten, dass es nicht genug Platz in Frauenhäusern gibt – was, wie Raab versicherte, nicht der Fall ist. Andererseits seien Frauen unsicher, was mit ihren gewalttätigen Partnern passiert. Für diese gebe es im Falle einer Wegweisung ausreichend Plätze in Notschlafstellen und sonstigen Einrichtungen. Insgesamt sind im heurigen Jahr bisher 2816 Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen worden.

In der Corona-Krise seien Frauen in problematischen, gewaltbeladenen Beziehungen gefährdet, wobei das Risiko, Gewalt zu erfahren, mit der Dauer der Ausgangsbeschränkungen steige, erläuterte Raab. Die aktuelle Rekordarbeitslosigkeit und damit verbundene Existenzängste seien weitere Risikofaktoren, warnte die Ministerin.

Der Notruf der Frauenhelpline ist 0800 222 555 im März über 1500 Mal genutzt worden. 95 Prozent der Anrufe waren von Frauen. Nach einem Mitte März erlassenen juristischen Maßnahmenpaket zum Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt seien die Anrufe in den ersten fünf Tagen um 57 Prozent gestiegen, sagte die Frauenministerin.

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