Masken-Atteste per Internet: Berufsverbot für Ausseer Arzt
Die Landespolizeidirektion sowie die Staatsanwaltschaft Leoben bestätigten entsprechende Medienberichte. Ermittelt wird wegen des Verdachts des Vergehens der Fälschung von Beweismitteln. Der Mediziner selbst postete auf Facebook, dass ihm die Ärztelizenz entzogen wurde. Gegen das Berufsverbot will er Berufung einlegen.
Auch seine Sicht der Dinge enthielt er seinen Facebook-Fans nicht vor. "Ich darf vorerst keine Atteste mehr ausstellen, weil Ärzte, die den Menschen wirklich helfen und diese gesund erhalten wollen, von der Ärztekammer nicht erwünscht sind", heißt es in dem Beitrag von Donnerstag. Nachsatz: "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht und Gehorsam zu Verbrechen".
Gegen den Arzt war ein Disziplinarverfahren der Ärztekammer Steiermark eingeleitet worden, weil er offenbar gegen Entgelt und auf formlose Anfragen per Internet Atteste ausgestellt haben soll. Ähnliches berichtete auch die Staatsanwaltschaft Leoben. Bei der Hausdurchsuchung seien Datenträger und Dokumente sichergestellt worden. Wie vielen Patienten er Atteste für die Befreiung von der Maskenpflicht ausgestellt hat, ohne diese tatsächlich persönlich untersucht zu haben, sei noch unklar, sagte Sprecher Andreas Riedler.