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Mafiaermittlungen: Landespolizeidirektorin als Opfer einer Verwechslung

Von nachrichten.at/apa, 21. November 2023, 13:33 Uhr
Die Kärntner Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß im Jahr 2012. Bild: HERBERT PFARRHOFER (APA/HERBERT PFARRHOFER)

KLAGENFURT. Eine Hausdurchsuchung bei der Kärntner Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß hat am Dienstag für Aufregung gesorgt.

Bei der Hausdurchsuchung war dem Verdacht der Geldwäscherei in Verbindung mit einem italienischen Mafiaclan nachgegangen worden - nach ersten Erkenntnissen dürfte es sich um eine Verwechslung gehandelt haben, bestätigte der Anwalt von Kohlweiß, Gernot Murko, auf APA-Anfrage gleichlautende Berichte von "Kurier" und "Profil".

Die Hausdurchsuchung auf Geheiß der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hatte am 10. Oktober stattgefunden, dabei wurden ein Laptop und ein Handy von Kärntens höchstrangiger Polizisten sichergestellt. Die Ermittlungen drehen sich um eine Frau, die in Mafiageschäfte verstrickt sein soll. Diese habe bei einem - von der italienischen Finanzpolizei in Neapel abgehörten - Gespräch damit geprahlt, gute Kontakte zur Polizei in Klagenfurt zu haben. Konkret sei von einem "Capo di Polizia di Klagenfurt" die Rede gewesen. Wie man davon auf Kohlweiß geschlossen hat, war vorerst aber unklar - angeblich soll im Zuge des Gesprächs der Name "Michaela" gefallen sein.

Scharfe Kritik am Vorgehen der Behörden

"Ob das wirklich der Fall ist, wissen wir nicht. Dazu müsste man die Audiodatei anhören, die jetzt erst von der WKStA angefordert wurde", sagte Murko. Er übt scharfe Kritik am Vorgehen der Behörden, die Vorwürfe würden "jeglicher Grundlage" entbehren. "Als Basis für das massive Einschreiten der Behörde dient ein offensichtlich unvollständiges und möglicherweise fehlerhaft übersetztes Überwachungsprotokoll." Anstatt seine Mandantin damit zu konfrontieren, sei sogleich eine Hausdurchsuchung angeordnet worden: "Das ist völlig unverhältnismäßig."

Die Frau, deren Gespräch abgehört wurde, hatte danach gegenüber den italienischen Behörden selbst angegeben, Kohlweiß nicht zu kennen. Laut Medienberichten hatte sie dabei aber sehr wohl gesagt, wen sie mit "Capo di Polizia di Klagenfurt" gemeint hatte: Nämlich einen Mann. Auch bei ihm hatte es im Oktober eine Hausdurchsuchung gegeben, weiters unter anderem bei einem Mitarbeiter des Landeskriminalamtes.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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espresso.perdue (793 Kommentare)
am 21.11.2023 15:23

eieiei, das ist ja geradezu grob fahrlässig schlampig, wie hier die Beamten der Wksta arbeiten!
Sind die eigentlich haftbar für den Schaden, den sie hier mit ihrer dilletantischen Arbeitsweise verursachen ?

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Zeitungstudierer (6.113 Kommentare)
am 21.11.2023 15:14

Wieder einmal so ein Rohrkrepierer von der WKSTA.
Derer gibt es jetzt schon ziemlich viele.

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1949wien (4.224 Kommentare)
am 21.11.2023 14:09

... Rufschädigung.... auch wenn die Person unschuldig ist, bleibt meist was hängen!

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betterthantherest (36.732 Kommentare)
am 21.11.2023 13:43

Was sind denn das bitte für Wildwestmethoden der WKStA?

Unglaublich was sich in Österreich abspielt seid Zadic (Grüne) das Justizministerium übernommen hat.

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muehlviertlerbua (1.161 Kommentare)
am 21.11.2023 14:05

Da hat's doch mal kurzzeitig einen blau(n)en Innenminister gegeben, sehr lehrreiche Episode.....

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prado (24 Kommentare)
am 21.11.2023 14:18

@ besseres Restl - Ist es nicht schon fad, immer auf einen grünen Minister hinhauen, der damit nicht mal befasst ist. Gibt ja eh bald wieder blaues Politikerkabaret, spätestens nach den nächsten Wahlen.

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rmach (16.391 Kommentare)
am 21.11.2023 14:39

Diese Beamten brauchen Therapeuten und keine Minister.

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