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Kurzfristiger Rückgang: Treibhausgas-Emissionen sanken 2020 um 7,7 Prozent

Von nachrichten.at/apa, 23. Jänner 2022, 07:05 Uhr

WIEN. Die Treibhausgasemissionen sind in Österreich 2020 um 7,7 Prozent gesunken.

Das geht aus einem Bericht des Umweltbundesamtes hervor. Der maßgebliche Grund für diese Reduktion liegt in den Auswirkungen der globalen Corona-Pandemie, die vielfältige Einschränkungen von Wirtschaft und Gesellschaft mit sich brachten. Für 2021 geht das Umweltbundesamt aufgrund der deutlich schwächeren Pandemieeffekte wieder von einem Anstieg um rund vier Prozent aus.

"Ersetzt keine Klimapolitik" 

"Die Pandemie hat drastische Auswirkungen auf viele Wirtschafts- und Lebensbereiche mit sich gebracht. Das zeigt sich auch in der Treibhausgasbilanz 2020. Sie zeigt uns aber auch: Die Krise ersetzt keine Klimapolitik. Um unsere Emissionen nachhaltig zu verringern, braucht es mutige Entscheidungen für den Klimaschutz", reagierte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) auf die aktuelle Treibhausgasbilanz für 2020.

Verkehr war wichtigster Faktor

In absoluten Zahlen wurden 2020 rund 73,6 Mio. CO2-Tonnen emittiert, was einer Reduktion von rund 6,1 Millionen Tonnen im Vergleich zu 2019 entspricht. Die mit Abstand größte Reduktion war pandemiebedingt im Verkehrssektor mit minus 13,5 Prozent. Bei den Energie- und Industriebetrieben außerhalb des Emissionshandels wurde ein Rückgang von minus 2,7 Prozent verzeichnet. Geringe Emissionsrückgänge gab es auch bei den Gebäuden mit einem Minus von 0,4 Prozent, und in der Landwirtschaft, minus 0,2 Prozent. Im Sektor Abfallwirtschaft wurden minus 2,8 festgestellt.

Bei den Energie- und Industrieunternehmen im europäischen Emissionshandelssystem (ETS) zeigte 2020 ebenfalls eine deutliche Reduktion von minus 8,6 Prozent. Pandemiebedingt wurde etwa um etwa zehn Prozent weniger Stahl produziert. In der Energieerzeugung sanken die Emissionen im Vergleich zu 2019, vor allem durch die Stilllegung des letzten Kohlekraftwerks in Österreich (minus 0,8 Millionen Tonnen CO2) und der niedrigeren Stromproduktion aus Erdgaskraftwerken mit einem Minus von 0,5 Millionen Tonnen CO2.

Klimaministerium: Emissionen sinken zu langsam

Dennoch geschieht das Absinken der Emissionen dem Klimaschutzministeriums zufolge zu langsam. Grund dafür seien unzureichenden Maßnahmen, die in den vergangenen Jahrzehnten getroffen wurden. Die Auswirkungen "der umfangreichen Maßnahmen, die im Klimaschutz seit 2020 gesetzt werden", sollten sich in den nächsten Bilanzen deutlicher abbilden. "Es ist gut, dass wir in der Bilanz auch erste Auswirkungen unserer Aufholjagd für den Klimaschutz sehen. Die Abschaltung des letzten Kohlekraftwerks in Österreich hat zu geringeren Emissionen geführt. Diesen Weg gilt es jetzt entschlossen weiterzugehen", sagte Gewessler.

Um sinkende Emissionen zu erreichen, wurden in den vergangenen zwei Jahren dem Klimaministerium zufolge eine Reihe Schritte gesetzt. Die betriebliche Umweltförderung im Inland und die Förderungsaktion "Raus aus Öl" 2020 bewirke etwa insgesamt 426.000 Tonnen CO2-Reduktion jährlich. Die Erhöhung der Mittel für Sanierung und Heizkesseltausch für 2021 und 2022 bringen 700.000 Tonnen CO2-Reduktion pro Jahr. Die Erhöhung der Mittel für die Umweltförderung im Inland auf 110 Millionen Euro bewirkt eine jährliche CO2-Reduktion von 350.000 Tonnen. Das weitergeführte klimaaktiv-mobil-Förderprogramm reduziert bis zu 98.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Die CO2-Bepreisung im Rahmen der ökosozialen Steuerreform bewirkt schließlich CO2-Einsparungen von 1,5 Millionen Tonnen im Jahr 2025.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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monte1 (258 Kommentare)
am 23.01.2022 14:28

Seit 2020 fahre ich mit den Auto 120 km/h auf der Autobahn und 80 km/h auf der Bundesstraße. Das ergibt zirka 20% minus des CO2 Ausstoßes. Zusätzlich habe ich mehr Geld, die ich nicht für den Sprit auszugeben brauche.
Hat BM Gewessler, die ich sehr schätze, schon einmal darüber nachgedacht, wie es wäre, für PKW auf der Autobahn 120 km/h und 80 km/h auf der Bundesstraße (und für LKW 80 - 90 km/h auf der Autobahn) einzuführen?
Eine win - win- Situation!

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Josef_aus_Linzland (499 Kommentare)
am 23.01.2022 19:25

Wenn sie das jetzt - nach der Evaluierung der Straßenbauprojekte - auch noch angeht, wird sie von vielen (ÖVPlern + FPÖlern) bedroht werden, die sich in ihrer persönlchen Freiheit des "Rasens" eingeschränkt sehen...

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Zeitungstudierer (5.619 Kommentare)
am 23.01.2022 10:02

Die Grüne Politik des ein- und weg sperren von Menschen wird uns Bürgern jetzt als Klimapolitik verkauft!
Das wird ja immer besser!
Wer Grün wählt, wählt puren politischen Extremismus gegen die Bevölkerung!
Die letzten zwei Jahre haben uns gezeigt, wie Grüne Politik ausschaut in Österreich ausschaut!
Nur mehr Verbote und Einschränkungen durch Türkis Grüne Politiker und dadurch extreme Verwerfungen in der Bevölkerung und Wirtschaft!
Diese Grüne Partei ist : Außen hui, innen Pfui!

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AktivPensionist (172 Kommentare)
am 23.01.2022 15:26

👎

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Josef_aus_Linzland (499 Kommentare)
am 23.01.2022 19:23

Oh, schon vergessen, wer in der Regierung die Mehrheit stellt? Nie und nimmer hätte ein grüner Gesundheitsminister das ohne Zustimmung der ÖVP machen können. Und die Impflicht wurde letztlich von Schallenberger (als Interimskanzler) + die Mehrheit der Landeshauptleute verkündet. Also bitte nicht nur auf die Grünen in der Regierung schimpfen ...

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Flachmann (7.156 Kommentare)
am 24.01.2022 17:59

Punktgenau getroffen, faschistoide Züge haben`s vergessen!

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 23.01.2022 09:27

Werden auch von derselben Partei betreut

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 23.01.2022 07:20

Corona und CO2 sind Geschwister.

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Zonne1 (3.649 Kommentare)
am 23.01.2022 12:10

Ja, stimmt . Menschliche Vergnügungssucht und Rücksichtslosigkeit haben uns beide Probleme eingebrockt.

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