ChatGPT bestand die Zentralmatura
SANKT PÖLTEN. "ChatGPT" erreichte in Deutsch und Mathematik ein Genügend, in Englisch ein Befriedigend.
Wie gut wäre ChatGPT, eine künstliche Intelligenz (KI), wirklich in der Schule? Das wollte die Landesschülervertretung Niederösterreich herausfinden und ließ ChatGPT zur Zentralmatura in Deutsch, Englisch und Mathematik antreten. Das Programm, das auf Knopfdruck Fragen beantwortet und Texte verfasst, hatte die Aufgaben aus dem vergangenen Jahr zu lösen.
Die Ergebnisse wurden von einer Lehrperson beurteilt beziehungsweise mit den vom Ministerium vorgegebenen Lösungen verglichen. Der Chatbot erzielte in jedem Fach eine positive Leistung und bestand die Matura: In Deutsch und Mathematik mit einem "Genügend", in Englisch erreichte die KI sogar ein "Befriedigend". Die Lösungen wurden mit der dritten Version des Programms erstellt, sagte die Landesschülervertretung. Mittlerweile hat das kalifornische Unternehmen "Open AI" bereits eine neue Version auf den Markt gebracht.
"Vieles von den Dingen, die ChatGPT auswirft, ist falsch und kann nicht eins zu eins übernommen werden", sagte AHS-Landesschulsprecher Marco Gayer zum ORF Niederösterreich. Die Ergebnisse seien trotzdem ein Weckruf: "Es ist ein klassisches Aufzeigen von unserem technischen Stand aktuell und auch ein Aufzeigen, dass das Bildungssystem in unserer Zeit doch auch ein Stück hinterherhinkt."
Die Jugendlichen fordern deshalb eine verstärkte Digitalisierung und bessere Ausstattung an den Schulen. Sie wollen in Kürze eine Petition starten, die in den niederösterreichischen Landtag eingebracht werden soll. ChatGPT könne eine Inspirationsquelle für den Unterricht sein, hieß es von der Landesschülervertretung. Das klassische Auswendiglernen sei hingegen endgültig obsolet geworden.
Spricht eher nicht für die Maturafragen. 😁