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Kühe küssen: Köstinger warnt vor gefährlicher Internet-Challenge

Von nachrichten.at/apa   16.Mai 2019

"So eine Challenge ist wirklich gefährlicher Unfug", sagte die Ministerin. Sie will nun mit den Initiatoren Kontakt aufnehmen, um die Aktion zu stoppen.

Die Regierung hatte nach dem Schadenersatz-Urteil wegen einer tödlichen Kuhattacke ihr Aktionspaket "Sichere Almen" vorgestellt. "Almen und Weiden sind keine Streichelzoos, Aktionen wie diese können gravierende Folgen haben. Mutterkühe schützen ihre Kälber und werden aggressiv, wenn man sich nicht richtig verhält", meinte Köstinger. Erst jüngst habe die Regierung eine Gesetzesänderung auf den Weg gebracht, um Almbesucher mehr in die Eigenverantwortung zu nehmen. "Aktionen wie diese Challenge konterkarieren unsere Arbeit für ein gutes Miteinander auf den Almen, dafür habe ich nicht das geringste Verständnis", so die Ministerin.

Worum geht es bei der Kuss-Challenge? Laut einer Presseaussendung würden derzeit zahlreiche Influencer "die deutschen, österreichischen und Schweizer Weiden in eindeutiger Absicht unsicher" machen. Mitlachen und abstimmen könne jeder, "der die kostenlose Castl-App auf seinem Smartphone installiert hat". Die #KuhKussChallenge unterstützte, "wie jede andere Castl Challenge", mehr als 70 gemeinnützige Projekte und Organisationen. Mensch und Tier sollen bei der Challenge nicht zu Schaden kommen, wurde betont.

 

Wie Umweltministerin Köstinger, rät auch Tirols Landesveterinärdirektor Josef Kössler, jedem von der Teilnahme ab. "Das ist sehr gefährlich, bei Mutterkühen ist es sogar lebensgefährlich", sagte er.

Auch Tirols Landwirtschaftskammer Präsident Josef Hechenberger zeigte sich nicht besonders erfreut über die Challenge. "Dass nun unsere Tiere für einen Social-Media-Hype herhalten sollen, halte ich für sehr bedenklich, gerade im Hinblick auf mögliche Verletzungen", meinte er. Einerseits brauche es Verhaltenstipps für Wanderer und andererseits gebe es dann derart skurrile Ideen. "Ich appelliere an die Initiatoren, dieses Projekt zu überdenken. Es gibt sicherlich andere Möglichkeiten, Spenden zu sammeln", meinte Hechenberger.

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