Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Kinder in Kastenwagen gepfercht - wieder Schlepper festgenommen

Von nachrichten.at/apa, 24. September 2023, 13:50 Uhr
13-Jähriger bedrohte Mann mit Pistole
16 Personen in Kastenwagen: Mutmaßlicher Schlepper in Wien in Haft (Symbolfoto) Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN/DEUTSCHKREUTZ. Im Burgenland und in Wien sind in der Nacht auf Sonntag Dutzende in Kastenwagen gepferchte Flüchtlinge - darunter auch Kinder - von der Polizei befreit worden.

Beim Grenzübergang Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf) entdeckten Polizisten in der Nacht auf Sonntag 46 Migranten, nachdem sie einen Kastenwagen angehalten hatten und Stimmen aus dem Laderaum vernahmen. Der mutmaßliche Schlepper wurde festgenommen, bestätigte ein Polizeisprecher einen entsprechenden Medienbericht.

Ebenfalls in der Nacht auf Sonntag klickten in Wien-Wieden für einen weiteren mutmaßlichen Schlepper die Handschellen. Wie die Landespolizeidirektion mitteilte, war Beamten der Bereitschaftseinheit (BE) kurz nach 2.00 Uhr in der Weyringergasse ein verdächtiger Kastenwagen aufgefallen. Sie hielten das Fahrzeug an, worauf der Lenker und sein Beifahrer aus dem Auto sprangen und in verschiedene Richtungen davonliefen. Im Laderaum wurden in weiterer Folge 16 Personen entdeckt.

Mehr zum Thema
GER, Unterwegs in Oberösterreich, Fototermin, Schlepperauto Rammt Zivilauto
Oberösterreich

Schlepper rammten Streifenwagen im Innviertel

REICHERSBERG. Bei einer Schwerpunktkontrolle am Mittwochmorgen entlang der (B148) ist es bei einer Anhaltung zu dramatischen Szenen gekommen.

Bei den mutmaßlich Geschleppten handelt es sich um elf Männer, vier Frauen und ein Kind, teilte Polizeisprecher Philipp Haßlinger der APA mit. Ihre Nationalität sei noch in Abklärung, einige hätten sich mit einem türkisch stämmigen Polizeibeamten verständigen können.

Fluchtversuch schlug fehl

Der Fluchtversuch des Lenkers des Fahrzeugs konnte von der Polizei unterbunden werden. Der Mann wurde von Beamten eingeholt und wegen des Verdachts der Schlepperei festgenommen. Die Identität des Tatverdächtigen ist noch unbekannt, er verweigerte jegliche Angaben. Dem Beifahrer gelang dagegen die Flucht, die Fahndung nach dem Mann verlief vorerst ergebnislos. Die mutmaßlich geschleppten Personen - Angaben zu ihrer Herkunft und ihrem Alter lagen vorerst nicht vor - stellten Anträge auf internationalen Schutz. Sie wiesen keine Verletzungen auf und wurden vorläufig festgenommen. Das Fahrzeug, Navigationsgerät und Mobiltelefone wurden sichergestellt. Das Landeskriminalamt Wien ist mit den weiteren Ermittlungen betraut.

OÖNplus Leitartikel

Das vollständige Bild der Schlepperei

Philipp Hirsch

Wer Partner wie Ungarn hat, braucht keine Gegner mehr

von Philipp Hirsch

Auch zu dem Fall im Burgenland gab es vorerst keine gesicherten Angaben zur Herkunft des Schleusers sowie der Geflüchteten. Laut "Kronen Zeitung" soll es sich um Türken und Syrer handeln. Sie dürften in Serbien abgefahren und bereits stundenlang unterwegs gewesen sein, bevor der Transporter im Mittelburgenland gestoppt wurde. Den Beamten seien bei der Anhaltung bereits Geräusche und der Geruch aufgefallen, erklärte ein Sprecher der burgenländischen Landespolizeidirektion auf Anfrage. Die 46 Migranten waren auf engstem Raum untergebracht, Verletzte gab es keine.

 "Massive polizeiliche Maßnahmen zeigen Wirkung"

Die Innenministerium verwies am Sonntag darauf, die "massiven polizeilichen Maßnahmen" gegen das Schlepper-Wesen - an den Grenzen, im Hinterland, im Ausland - würden Wirkung zeigen. Seit mehreren Monaten sei ein Rückgang bei Aufgriffen zu verzeichnen - im Sommer 2023 um mehr als 60 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Ausschlaggebend dafür sei eine intensive Bekämpfung der Schlepperkriminalität und von Asylmissbrauch, konsequente Grenzpunkt- und Grenzraumkontrollen in Österreich sowie die Schleppereibekämpfung bereits auf den Routen im Ausland durch österreichische Polizisten in Serbien, Nordmazedonien, Montenegro und Ungarn.

Das Bundeskriminalamt betonte in einer der APA übermittelten Stellungnahme, die Hauptroute der derzeit in Richtung Zentraleuropa operierenden Schlepperorganisationen verlaufe nach wie vor über Ungarn und Serbien: "Hier gibt es bilaterale und multilaterale polizeiliche Maßnahmen gegen diese kriminellen Strukturen." Darüber hinaus spiele auch Rumänien eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung der Schleppernetzwerke in Osteuropa. "Wenngleich die Aufgriffszahlen in Österreich stark rückläufig sind, ist der Migrationsdruck auf der Balkanroute weiterhin sehr hoch. Dies ist der Nährboden, auf dem die Schleppernetzwerke operieren. Die Schlepper versuchen sich an die in den jeweiligen Ländern existierenden Gegebenheiten anzupassen. Wird der Kontrolldruck an bestimmten Stellen erhöht, versuchen Schlepper naturgemäß Wege zu finden, um diesen Kontrollen zu entgehen", hielt das Bundeskriminalamt fest.

mehr aus Chronik

Es war einmal ein Safaripark: Die letzten Löwen aus Gänserndorf sind tot

Tödlicher Unfall: 72-Jähriger im Waldviertel von Baumstamm erschlagen

Leiche vor 25 Jahren in Wiener Keller vergraben: Rätsel um Identität

8-Jährige über Chats missbraucht: 28 Monate Haft für Wiener

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen