Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Impfung: Polizei in den Startlöchern für Immunisierungskampagne

Von nachrichten.at/apa, 26. Februar 2021, 08:01 Uhr
Massentests starten deutlich früher, Regierung kündigt Wiederholung an
Tests auch für Polizisten (Weihbold) Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN. Die österreichische Polizei wartet mehr oder weniger ungeduldig auf den Start der Impfkampagne in ihren Reihen.

"Es ist alles fertig geplant, wir warten nur darauf, dass der bestellte Impfstoff geliefert wird", sagte Karl Hutter, Leite der Präsidialsektion und Impfkoordinator des Innenministeriums. Noch sind die Anmeldungen für Polizisten nicht möglich. "Sobald der Impfstoff geliefert wird, schalten wir das Anmeldesystem scharf", betonte Hutter. Die Exekutive und die Mitarbeiter des Innenministeriums sind als kritische Infrastruktur gemäß dem Impfplan für die Stufe 2a vorgesehen und sollten also demnächst an der Reihe sein. "Versprochen wurde uns für Februar, dass wir uns anmelden können, der ist bald vorbei. Und im März sollten wir geimpft werden. Das wird sich so nur schwer ausgehen", sagte Hermann Greylinger, Vorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) in der Polizeigewerkschaft, zur APA. "Der Impfstoff ist der Showstopper", sagte dazu Hutter.

Der Impfkoordinator erhält die Ankündigung für die Lieferung etwa zehn Tage bis zwei Wochen davor. Innerhalb von fünf Tagen kann das System dann angeworfen werden. Verimpft wird die Vakzine von AstraZeneca, was nicht von allen Mitarbeitern des Innenministeriums goutiert wird. "Mit Sachinformationen" tritt dem das Ressort entgegen, und Aufklärungsarbeit. Auch die Personalvertretung arbeitet hier mit, lobte Hutter die gute Zusammenarbeit. Er selber habe "eine Handvoll" Beschwerden zu AstraZeneca bekommen, die meisten Kollegen wollen vielmehr wissen, wann es losgeht, schilderte dazu Greylinger. Eine Wahlmöglichkeit ist nicht vorgesehen. Es sei freilich möglich, dass Beamte warten, bis sie woanders eine andere Vakzine bekommen, und sich dann - beispielsweise erst im Sommer - den anderen Impfstoff verabreichen lassen.

"Gehe davon aus, dass sich jeder impfen lässt"

"Ich gehe davon aus, dass sich jeder von uns impfen lässt", sagte Hutter. Daher wurde Impfstoff für 39.000 Mitarbeiter bestellt, mit jeweils zwei Dosen pro Person. Ist die Vakzine da, wird sie an 20 Orten österreichweit in mehreren Linien verimpft. Dabei gibt es Kooperationen mit den Ländern und auch mit dem Roten Kreuz.

Logistisch ist die Impfung der Polizei durchaus eine Herausforderung: "Wir müssen schauen, dass nicht ganze Einheiten auf einmal impfen gehen. Und wir müssen mitdenken, dass es Impfreaktionen geben kann", erläuterte Hutter. Zur eigentlichen Impfung kommt noch das Gespräch mit dem Arzt dazu: "Dabei geht es darum, ob irgendein Faktum der Impfung entgegensteht. Und wir haben auch Risikopatienten", sagte der Impfkoordinator. Jedenfalls muss zu jedem Zeitpunkt die Einsatzfähigkeit der Polizei und der Ministeriumsmitarbeiter garantiert sein.

Hutter betonte, dass die Corona-Impfung auch für Polizisten und Bedienstete des Innenministeriums freiwillig ist. Wer sich nicht impfen lässt, hat keine Nachteile bei der Arbeit zu befürchten. "Das ist dienstrechtlich nicht zulässig. Das hat auch schon die Standesvertretung gefragt", sagte der Sektionschef. Der Dienstgeber erfahre nicht einmal, wer geimpft ist und wer nicht, nur, wie viele Impfdosen verabreicht wurden.

Hutter nannte der APA auch aktuelle Zahlen zu den Infektionen bei der Exekutive und im Innenministerium insgesamt. Seit 13. März 2020 gab es unter den etwa 39.000 Mitarbeitern des Ministeriums 3.515 positive Corona-Tests (Stichtag 22. Februar). Davon betrafen 2.900 Polizisten.

"Schützen, testen, impfen"

Weil eine Pandemie für kritische Infrastruktur eine besondere Herausforderung ist, habe man schon früh mit Präventionsstrategien begonnen: "Das heißt bei uns ganz einfach: schützen, testen, impfen", sagte Hutter. Das BMI arbeitet dabei eng mit Heinz Burgmann, Leiter der Klinischen Abteilung für Infektionen und Tropenmedizin an der Universitätsklinik für Innere Medizin I, und seinem Team zusammen. Dabei habe man im Sommer unter anderem eine Teststrategie erstellt, ebenso gibt es regionale Präventivkonzepte.

"Je mehr testen gehen, umso besser", betonte der BMI-Impfkoordinator, der sich zufrieden zeigte, dass bei der ersten Durchtestung von Polizisten im vergangenen November sich etwa 70 Prozent beteiligten. Auf Tests setzt man im Innenministerium weiter, so Hutter: Ressortchef Karl Nehammer (ÖVP) habe veranlasst, dass jeder Mitarbeiter zweimal die Woche die Möglichkeit hat, sich testen zu lassen.

mehr aus Chronik

Warum der Fliegerhorst Brumowski umbenannt wird

Triste Zustände: 3 junge Tiger in der Slowakei beschlagnahmt

Kopfhaut abgerissen: 8-Jähriger geriet in Kärnten mit Haaren in eine Mühle

Großglockner Hochalpenstraße als "staufreie Alternative" zur A10?

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.319 Kommentare)
am 26.02.2021 10:54

Wie kann der Dienstgeber seiner Fürsorgepflicht nachkommen, wenn er nicht weiß, wer geschützt ist und wer nicht?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen