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dm, Hofer, Rewe und Spar stoppen FFP2-Maskenverkauf

Von nachrichten.at/apa   04.März 2021

Bisher wurden Millionen an Masken verkauft. Die Ketten betonten aber, dass sie über genügend andere Masken für Kunden und Mitarbeiter verfügen. Die Herkunft der FFP2-Masken von Hygiene Austria wird nun überprüft.

"Da wir unseren Kunden nur Ware anbieten möchten, wo das auch drin ist, was drauf steht, nehmen wir die Hygiene Austria Masken aus dem Sortiment", hieß es von Spar. "Man kann derzeit nicht garantieren, dass die Masken aus Österreich sind und daher dieser Schritt." Auch Rewe (Billa, Bipa, Merkur, Penny) reagierte auf die Ermittlungen gegen den österreichischen Maskenhersteller. Man nehme die Produkte "vorsorglich aus dem Verkauf, da ihre Herkunft (Produktionsort) unklar" sei, so ein Rewe-Sprecher. Selbstverständlich biete man weiterhin ausreichende Mengen FFP2-Masken von anderen Herstellern an.

Auch der Diskonter Hofer stoppt den Verkauf von Hygiene-Austria-Masken. "Zusätzlich werden die Masken aktuell einer neuerlichen internen Prüfung durch unser Qualitätsmanagement unterzogen und wir nehmen die von Hygiene Austria bezogene Ware bis zur Klärung des Sachverhaltes vorsorglich aus dem Verkauf", hieß es von Hofer. "Was alle weiteren Schritte betrifft, warten wir die finalen Ergebnisse der gegenständlichen Untersuchung ab und werden die weiteren Entwicklungen sehr genau beobachten."

Die Drogeriemarktkette dm hat von Hygiene Austria Belege angefordert, dass man ausschließlich mit in Österreich produzierten Masken beliefert wurde. "Wenn dieser Nachweis nicht erbracht werden kann, dann werden wir den Bestand an den Hersteller retournieren, da dies für uns ein zentrales Kriterium bei der Auswahl des Lieferanten und des Produkts war", sagte ein dm-Sprecher.

Video: Supermärkte nehmen FFP2-Masken aus dem Sortiment

FPÖ fordert umfassenden Masken-Rückruf

Nach den Durchsuchungen beim Schutzmasken-Hersteller Hygiene Austria wegen des Verdachts, dass in China produzierte Masken falsch etikettiert und als österreichische Produkte verkauft wurden, fordert FPÖ-Chef Norbert Hofer einen Rückruf der Masken. Diese sollten sowohl aus dem Handel als auch aus allen anderen Bereichen, wo sie ausgeliefert wurden, eingezogen werden, meinte Hofer am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

Die Menschen "atmen durch diese Maske ein" und man müsse sicherstellen, dass keine Gesundheitsgefährdung bestehe, betonte Hofer. Die Behörden müssten Stichproben nehmen und die Masken untersuchen, ob sie den Wirkungskriterien entsprechen, verlangte der FPÖ-Chef. 

Die FPÖ habe selbst "Nachforschungen" angestellt, und der Unterschied zwischen den Masken sei gar nicht so einfach zu erkennen, erklärte Hofer, aber die Masken aus China seien offenbar etwas kleiner, außerdem merke man einen kleinen Unterschied beim Schnitt. Aufklärungswürdig findet Hofer außerdem "Gerüchte", die die Freiheitlichen erreicht hätten, wonach es unter den Mitarbeitern, die Masken umgepackt haben, Corona-Fälle gegeben habe. Generell seien die Antworten von Hygiene Austria in der Causa "leider wenig wert".

Politisch könne man die ÖVP hier nicht aus der Verantwortung lassen, denn immerhin habe man dieses Unternehmen etwa mit öffentlichen Auftritten "besonders gepusht", meinte Hofer.

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