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Kryptowährung: "Folge der Zahlungsspur, dann findest du den Täter"

Von nachrichten.at, 24. Jänner 2020, 08:35 Uhr
Betrug mit Kryptowährung Bild: APA/AFP/JACK GUEZ

WIEN. Immer mehr Straftaten werden im Cyberspace oder zumindest mit Hilfe des Internets verübt. Im Jahr 2018 wurden in Österreich 19.627 Anzeigen erstattet, die dem Cybercrime zuzuordnen sind. Oft ist Bereicherung bei diesen Delikten das Motiv.

Die Anzahl der Delikten stieg demnach nach 16.804 im Jahr 2017 um 16,8 Prozent. Bereicherung im Cybercrime erfolgt über Kryptowährungen. Umso wichtiger ist die Polizeiarbeit in dem Bereich.

"Folge dem Geld" war immer schon ein gängiger Ermittlungsansatz für Kriminalisten. Und das hat sich auch beim Cybercrime nicht geändert. "Folge der Zahlungsspur, dann findest du den Täter", sagte dieser Tage der stellvertretende Direktor des Bundeskriminalamt (BK), Michael Fischer, vor Journalisten. "Jetzt ist alles eben ein bisschen schwerer, weil bei Kryptowährungen alles anonymisiert ist."

Ähnlich formulierte es der operative Leiter des Cybercrime-Competence-Centers im BK (C4), Erhard Friessnik: "Das hauptsächliche Zahlungsmittel (für Kriminelle, Anm.) sind mittlerweile Kryptowährungen, weil sie zwar nachverfolgbar sind, aber man weiß nicht, wer dahintersteckt." Für die Ermittler gehe es also um die Frage, wie man Kryptowährungen sicherstellen und als Beweismittel verwendbar machen könne. Im Ermittlungsbereich des C4 sie nicht zuletzt deshalb ein eigener Spezialbereich Kryptowährungen eingeführt worden.

Die Schwachstelle liegt Friessnik zufolge aber woanders: "Aus Sicht des Kriminellen ist der heikle Punkt der Umtausch der virtuellen Währung in echte." Dort hoffen die Ermittler, die Täter am leichtesten erwischen zu können. Es gibt aber natürlich auch einige, welche es den Ermittlern nicht gerade schwer machen: etwa diejenigen, die vom selben Account Ransomware verschicken und bei Online-Shops einkaufen.

Friessnik und Fischer machten auch darauf aufmerksam, dass Cybercrime oft als "Crime as a service" funktioniert. Wer eine Ransomware schreibt, benutzt sie kaum selbst, sondern verkauft sie an andere Kriminelle weiter, die damit Opfer erpressen. Bezahlt wird auch hier mit Kryptowährungen, gekauft und verkauft im Darknet. Im C4 gibt es übrigens eine eigene Arbeitsgruppe Ransomware, die mit mehreren tausend Fällen befasst war bzw. ist.

Fischer und Friessnik betonten unisono, dass das Bewusstsein und das Know-how zu Cybercrime "in die Fläche" gehören. Nicht zuletzt deshalb sieht das C4 es als eine seiner Hauptaufgaben, die Polizisten in diesem Bereich weiterzubilden. Das betrifft auch die Vernetzung mit anderen Polizeibehörden in Europa.

So fand von Mittwoch bis Freitag in Wien eine Fachtagung mit 200 Vertretern von Strafverfolgungsbehörden aus Österreich, Deutschland und der Schweiz statt. Das Treffen stand unter dem Motto "Blockchain und Virtuelle Währungen. Gezielt ermitteln und sicherstellen". Dabei sollten die Teilnehmer den Umgang mit Kryptowährungen und sogenannten Smart Contracts üben.

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1  Kommentar
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Rapid09 (2.609 Kommentare)
am 24.01.2020 14:45

Die Behoerden koennen oft nicht einmal Transaktionen mit Western Union oder aehnliche, verfolgen. Glaube nicht dass sie bei Kryptowaehrungen mehr Erfolg haben. Zumindest hoert oder liest man nichts davon.

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