Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Flächenfraß soll bis 2030 um 80 Prozent reduziert werden

Von OÖN, 21. Oktober 2021, 00:04 Uhr
Flächenfraß soll bis 2030 um 80 Prozent reduziert werden
Neue Strategie soll Flächenversiegelungen eindämmen. Bild: OÖN

WIEN. Landwirtschaftsministerin präsentiert "Bodenschutzstrategie" Experten-Kritik: "Verpasste Chance", "Ziele sind nicht verbindlich"

In Österreich werden rund 120.000 Quadratmeter freie Flächen für Wohnhäuser, Wirtschafts- und Verkehrszwecke verbaut – täglich. Das entspricht einer Fläche von bis zu zwölf Fußballfeldern. Um den Flächenfraß zu stoppen, hat Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (VP) die "1. Österreichische Bodenschutzstrategie" auf den Weg gebracht. Ziel sei es, den Bodenverbrauch bis zum Jahr 2030 um 80 Prozent auf 25.000 Quadratmeter täglich zu reduzieren.

Köstinger ist Vorsitzende der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK), ein Gremium aus Bund, Ländern, Städten und Gemeinden, das die Raumordnung bundesweit steuern will. Denn diese fällt in die Kompetenz der Länder, die Flächenwidmung ist Aufgabe der Gemeinden.

Nun wollen Bund, Länder und Kommunen innerhalb eines Jahres eine gemeinsame Strategie beschließen, um Flächenfraß und damit Bodenversiegelungen einzudämmen. "Raum und Boden sind begrenzt, wir müssen und werden den Bodenfraß stoppen", zeigte sich Köstinger überzeugt. Der Beschluss sei deshalb so wichtig, "weil Bund, Länder und Gemeinden nun an einem Strang ziehen", so die Ministerin.

"Brachflächen-Recycling"

Wichtiger Teil der Strategie ist, künftig Brachflächen stärker zu nutzen. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler von den Grünen will sich an dem "Brachflächendialog" beteiligen. Bund, Länder und Gemeinden sollen sich austauschen und von "Best Practice"-Beispielen lernen. Gewesslers Ministerium will jährlich zwei Millionen Euro für "Brachflächenrecycling" ausschütten, um die Kommunen zu motivieren, "leer stehende Flächen klug zu nutzen, anstatt neue zu verbauen".

Die Ergebnisse ernteten Kritik. Der WWF bezeichnet den Bodenschutzgipfel als "verpasste Chance". Die Neos fordern erneut ein Rahmengesetz des Bundes für Raumordnung, Widmungsverfahren sowie einen bundesweiten Infrastrukturplan. Für dürftig hält die Strategie auch Kurt Weinberger, der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung ist Experte für Bodenschutz und hat den Österreichischen Klimaschutzpreis initiiert. "Das Ergebnis bringt keine verbindlichen und rechtswirksamen Vereinbarungen, sondern enthält reine Absichtserklärungen", kritisiert er. So werde sich am Flächenfraß "absolut nichts ändern".

mehr aus Chronik

Eis brach: Bergretter bei Ausbildungskurs in Tirol verletzt

Kran stürzte bei Villach von A10 und fing Feuer: Lenker (55) tot

Frau soll in Wien Ex-Lebensgefährten in den Nacken gestochen haben

59-Jähriger bei Forstunfall in der Steiermark getötet

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
ECHOLOT (8.780 Kommentare)
am 22.10.2021 09:09

Den könnt ihr ab 2022 stoppen wenn ihr WIRKLICH WOLLT! 9jahre nichvschnell alles genehmigen u zu betonieren lassen, wie VERLOGEN!

lädt ...
melden
antworten
DrWatts (1.079 Kommentare)
am 21.10.2021 10:30

Ein Hoch auf die Bürgermeister und Bauabteilungen.

lädt ...
melden
antworten
Zonne1 (3.627 Kommentare)
am 21.10.2021 10:15

Hey, wie sollen denn die "Immobilien-Entwickler" sonst Profit erzeugen ?

Einen Betonklotz auf eine billige Wiese stellen ,und das Ganze den Investoren verklopfen, die mit 0% Zinsen unzufrieden sind, und lieber Wohnungen leerstehen lassen - weil die Mieter ohnehin nur alles kaputt machen würden ...

lädt ...
melden
antworten
pellets (317 Kommentare)
am 21.10.2021 09:34

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
(Weissagung der Cree)

Aktueller denn je!

lädt ...
melden
antworten
il-capone (10.332 Kommentare)
am 21.10.2021 11:18

Diskonter liefern IMMER !

Der Vollkasko-Konsument ist deren Gefangener ... 🤔

Wahrscheinlich aber werden die Gemüseflächen, die vor der Versiegelung vorhanden waren, auf das Dach verlegt.
Ausser die Nutzer sind dagegen, weil, ja weils beim Diskonter billiger u. bequemer ist.

Nachhaltigkeit? ... brauch ma ned ... ...

lädt ...
melden
antworten
LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 21.10.2021 09:31

Ungenützte verbaute Flächen zu reaktivieren ist schon okay und sollte konsequent durchgezogen werden, ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Solange die Politik glaubt wird brauchen Zuwanderung, solange werden wir weiter unser Land zubetonieren. Die Politiker sprechen mit gespaltener Zunge und das tun alle Parteien, am schlimmsten die Grünen. Sie wollen uneingeschränkte Zuwanderung und schaffen damit zusätzlichen Bedarf an zubetonierten Flächen. Gleichzeitig behaupten sie, sie wollten die Grünflächen erhalten. Soll man das unter Naivität oder Verlogenheit buchen?

lädt ...
melden
antworten
cyrill24 (652 Kommentare)
am 21.10.2021 09:04

So etwas scheinheiliges, man braucht doch nur bei uns in Taiskirchen schauen wo da Grünland in Dorfgebiet umgewidmet wird. Und dann redet der schwarze Bauernbund von einer starken Stimme gegen Bodenfrass und Zersiedelung ! Einfach nur scheinheilig!

lädt ...
melden
antworten
il-capone (10.332 Kommentare)
am 21.10.2021 11:20

Rechte Ideologen leben vom Raubbau. Schwarz war nie anders.

lädt ...
melden
antworten
Selten (13.716 Kommentare)
am 21.10.2021 08:10

Das wird sich aber schwer machen lassen, wenn wir jährlich eine Kleinstadt importieren und weiter riesige Parkplätze für die Frächterlobby neben die Autobahnen bauen.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen