Flächenfraß soll bis 2030 um 80 Prozent reduziert werden
WIEN. Landwirtschaftsministerin präsentiert "Bodenschutzstrategie" Experten-Kritik: "Verpasste Chance", "Ziele sind nicht verbindlich"
In Österreich werden rund 120.000 Quadratmeter freie Flächen für Wohnhäuser, Wirtschafts- und Verkehrszwecke verbaut – täglich. Das entspricht einer Fläche von bis zu zwölf Fußballfeldern. Um den Flächenfraß zu stoppen, hat Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (VP) die "1. Österreichische Bodenschutzstrategie" auf den Weg gebracht. Ziel sei es, den Bodenverbrauch bis zum Jahr 2030 um 80 Prozent auf 25.000 Quadratmeter täglich zu reduzieren.
Köstinger ist Vorsitzende der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK), ein Gremium aus Bund, Ländern, Städten und Gemeinden, das die Raumordnung bundesweit steuern will. Denn diese fällt in die Kompetenz der Länder, die Flächenwidmung ist Aufgabe der Gemeinden.
Nun wollen Bund, Länder und Kommunen innerhalb eines Jahres eine gemeinsame Strategie beschließen, um Flächenfraß und damit Bodenversiegelungen einzudämmen. "Raum und Boden sind begrenzt, wir müssen und werden den Bodenfraß stoppen", zeigte sich Köstinger überzeugt. Der Beschluss sei deshalb so wichtig, "weil Bund, Länder und Gemeinden nun an einem Strang ziehen", so die Ministerin.
"Brachflächen-Recycling"
Wichtiger Teil der Strategie ist, künftig Brachflächen stärker zu nutzen. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler von den Grünen will sich an dem "Brachflächendialog" beteiligen. Bund, Länder und Gemeinden sollen sich austauschen und von "Best Practice"-Beispielen lernen. Gewesslers Ministerium will jährlich zwei Millionen Euro für "Brachflächenrecycling" ausschütten, um die Kommunen zu motivieren, "leer stehende Flächen klug zu nutzen, anstatt neue zu verbauen".
Die Ergebnisse ernteten Kritik. Der WWF bezeichnet den Bodenschutzgipfel als "verpasste Chance". Die Neos fordern erneut ein Rahmengesetz des Bundes für Raumordnung, Widmungsverfahren sowie einen bundesweiten Infrastrukturplan. Für dürftig hält die Strategie auch Kurt Weinberger, der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung ist Experte für Bodenschutz und hat den Österreichischen Klimaschutzpreis initiiert. "Das Ergebnis bringt keine verbindlichen und rechtswirksamen Vereinbarungen, sondern enthält reine Absichtserklärungen", kritisiert er. So werde sich am Flächenfraß "absolut nichts ändern".
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Den könnt ihr ab 2022 stoppen wenn ihr WIRKLICH WOLLT! 9jahre nichvschnell alles genehmigen u zu betonieren lassen, wie VERLOGEN!
Ein Hoch auf die Bürgermeister und Bauabteilungen.
Hey, wie sollen denn die "Immobilien-Entwickler" sonst Profit erzeugen ?
Einen Betonklotz auf eine billige Wiese stellen ,und das Ganze den Investoren verklopfen, die mit 0% Zinsen unzufrieden sind, und lieber Wohnungen leerstehen lassen - weil die Mieter ohnehin nur alles kaputt machen würden ...
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
(Weissagung der Cree)
Aktueller denn je!
Diskonter liefern IMMER !
Der Vollkasko-Konsument ist deren Gefangener ... 🤔
Wahrscheinlich aber werden die Gemüseflächen, die vor der Versiegelung vorhanden waren, auf das Dach verlegt.
Ausser die Nutzer sind dagegen, weil, ja weils beim Diskonter billiger u. bequemer ist.
Nachhaltigkeit? ... brauch ma ned ... ...
Ungenützte verbaute Flächen zu reaktivieren ist schon okay und sollte konsequent durchgezogen werden, ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Solange die Politik glaubt wird brauchen Zuwanderung, solange werden wir weiter unser Land zubetonieren. Die Politiker sprechen mit gespaltener Zunge und das tun alle Parteien, am schlimmsten die Grünen. Sie wollen uneingeschränkte Zuwanderung und schaffen damit zusätzlichen Bedarf an zubetonierten Flächen. Gleichzeitig behaupten sie, sie wollten die Grünflächen erhalten. Soll man das unter Naivität oder Verlogenheit buchen?
So etwas scheinheiliges, man braucht doch nur bei uns in Taiskirchen schauen wo da Grünland in Dorfgebiet umgewidmet wird. Und dann redet der schwarze Bauernbund von einer starken Stimme gegen Bodenfrass und Zersiedelung ! Einfach nur scheinheilig!
Rechte Ideologen leben vom Raubbau. Schwarz war nie anders.
Das wird sich aber schwer machen lassen, wenn wir jährlich eine Kleinstadt importieren und weiter riesige Parkplätze für die Frächterlobby neben die Autobahnen bauen.