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Experten fordern verpflichtenden Sozialdienst für alle unter 25

Von nachrichten.at/apa, 10. Juli 2024, 14:48 Uhr
THEMENBILD-PAKET: ZIVILDIENST / SOZIALES / ZIVILDIENER
Junge Menschen sollen verpflichtenden Sozialdienst leisten, Frauen ebenso wie Männer. Bild: BARBARA GINDL (APA)

Mit Vorschlägen zur "Sozialen Stabilität" hat die Experten-Initiative "Mehr Grips" am Mittwoch ihr bereits viertes Papier mit Inputs für die Politik vorgestellt.

Unter den Forderungen befindet sich auch jene nach einem neunmonatigen verpflichtenden Sozialdienst für alle Staatsbürgerinnen und -bürger sowie Personen mit Aufenthaltstitel bis 25 Jahre. Dieser soll auch anstelle des Grundwehrdiensts absolviert werden können.

Die Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, in vier Themenfeldern, "die für die Zukunft Österreichs von großer Bedeutung sind", Vorschläge zu erarbeiten. Den Start machte sie Mitte Mai mit ihren Ideen zur ökologischen Transformation, im Juni folgten Maßnahmen zur Bildung und zur digitalen Transformation. Das fertige Konzept zu jedem Themenbereich wird dann den Klubobleuten und den zuständigen Abgeordneten übermittelt.

Zweites verpflichtendes Kindergartenjahr

Zu den weiteren Forderungen der Initiative gehört unter anderem jene nach einem zweiten verpflichtenden Kindergartenjahr. Zudem müsse es einen Rechtsanspruch ab dem ersten Lebensjahr auf Kinderbetreuung geben. Im Bereich der Pflege verlangt die Initiative einen Fünf-Jahres-Plan für eine deutlich Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Auch die bereits gestartete Ausbildungsinitiative gehöre fortgesetzt. Außerdem gehöre ein Regelstudium für Lehrende in der Pflege eingeführt.

Eine Fortsetzung der Regierungsinitiativen wollen die Experten von Grips auch bei der Gewaltprävention. Nationale Aktionspläne würden sich bewähren, sofern das Geld zur Verfügung gestellt werde. Auch im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit verlangt das Expertenpapier die Weiterentwicklung von Maßnahmen zur Sicherstellung von diversen Führungsteams in Organisationen. Die Quotenfrage sieht man am besten durch die Sozialpartner behandelt.

"Taugliche Grundsicherung" gegen Armut

Zur Armutsbekämpfung sehen die Experten die Etablierung einer "tauglichen Grundsicherung" als geeignetes Mittel. Diese müsse aber eine Untergrenze und nicht eine Obergrenze darstellen, betonen sie. Die Erhöhung der Beschäftigungsquote ist wiederum ein Ziel im Kapitel Arbeitsmarktpolitik, das AMS-Chef Johannes Kopf vorstellte. Und im Bereich Migration wird von der Politik abermals eine "gesamthafte, übergeordnete" Strategie gefordert. Integration müsse außerdem ab der "Stunde null" beginnen.

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2  Kommentare
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teja (6.235 Kommentare)
am 10.07.2024 15:25

Ein vernünftiger Vorschlag.

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ECHOLOT (9.259 Kommentare)
am 10.07.2024 15:08

Würde alter ändern: nach Pflichtschulende od nach Matura, denn umso jünger umso wichtiger ist es Jugendliche soziales nd gemeinnütziges handeln und arbeiten näher zu bringen vor allem da es auch für einige auch eine Berufsentscheidung mit sich bringen kann wenn sie daran gefallen finden und noch nicht beruflich, familiär oder wohnungsmäßig gebunden sind!

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