Eltern meinen: Langeweile tut Kindern gut
Kindern tut es gelegentlich gut, sich zu langweilen.
Dieser Ansicht sind 78 Prozent der Eltern, die für eine Forsa-Studie für das Deutsche Kinderhilfswerk befragt wurden. Vor allem Mütter finden, dass "Fadesse" wichtig für die kindliche Entwicklung ist. Weitere Ergebnisse der Befragung: Die starke Nutzung des Internets lässt in den Augen von 37 Prozent der befragten Eltern ihrem Nachwuchs wenig Zeit für andere Beschäftigungen. Je älter die Kinder sind, desto eher stimmten Eltern dieser Aussage zu: 52 Prozent der Eltern von Kindern zwischen 14 und 17 Jahren und 21 Prozent der Eltern von Kindern von sechs bis zehn Jahren beklagen wenig Freizeit neben dem Internet.
Drei Viertel der Eltern haben zudem den Eindruck, dass neben der Schule und organisierten Hobbys wie in Sportvereinen genug Zeit für eigene Interessen bleibt. Ein Viertel ist jedoch der Meinung, dass das bei einer durchschnittlichen Woche während der Schulzeit nicht möglich ist. Je älter die Kinder der Befragten sind, desto eher neigen sie zu dieser Aussage. "Leider stellen wir immer wieder fest, dass die positive Haltung der Eltern gegenüber einer selbstbestimmten Freizeitgestaltung nicht im Einklang mit dem durchorganisierten Alltag vieler Kinder steht", sagte Holger Hofmann, Geschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbunds.
