Eigene Kinder geschlagen: Zwei Väter in Wien festgenommen
WIEN. In Wien sind nach zwei Fällen häuslicher Gewalt gegen die eigenen Kinder die Väter festgenommen worden. Eine 14-Jährige hatte in der Schule beim Lehrpersonal Hilfe gesucht, nachdem ihr Vater sie schwer misshandelt habe, u.a. mit einem Kabel und einer Zigarette, berichtete die Polizei.
Die Jugendliche wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Das andere Opfer ist ein 22-Jähriger, der nach einer Auseinandersetzung mit seinem Vater ebenfalls ins Spital gebracht werden musste.
Die Schülerin aus Favoriten "vertraute sich ihrem Lehrpersonal an und erzählte, dass es am Vortag zu einem Streit zwischen ihr und ihrem Vater gekommen sein soll. Im Zuge dessen habe er sie mit einem Kabel geschlagen, getreten, an den Haaren gezogen, mit einer Zigarette an der Hand misshandelt, sie mit dem Umbringen und einer Vergewaltigung bedroht", schilderte Polizeisprecherin Barbara Gass am Donnerstag. Die Mutter des Mädchens sowie ein Onkel seien schlichtend eingeschritten. Erst da habe der Vater aufgehört.
Am Mittwoch eskalierte die Situation allerdings erneut. Wieder habe der Vater die Tochter mit einem Ladekabel geschlagen. Der Beschuldigte habe der 14-Jährigen und ihrer Mutter zudem gedroht, beide umzubringen, sollten sie die Polizei einschalten. Das Mädchen flüchtete aus der Wohnung und lief in die Schule. Der Vater wurde an der Wohnadresse festgenommen, mit einem Betretungs- und Annäherungsverbot sowie einem vorläufigen Waffenverbot belegt. Bei seiner Vernehmung habe er die Vorwürfe teilweise zugegeben. Er wurde in eine Justizanstalt gebracht.
3,2 Promille
Im zweiten Fall nahmen Beamte des Stadtpolizeikommandos Floridsdorf Mittwochabend einen 53-Jährigen fest, nachdem dieser in einer Auseinandersetzung mit seinen Söhnen, beide 22, einen der beiden verletzt haben soll. Er habe den 22-Jährigen gegen eine Wand gedrückt und geschlagen. "Der Verletzte wurde von der Berufsrettung Wien notfallmedizinisch versorgt und in ein Spital gebracht", sagte die Polizeisprecherin.
Auch die Einsatzkräfte seien von dem Beschuldigten angegangen worden, er drohte und wollte ihnen Faustschläge verpassen, so Gass. "Daraufhin wurde er vorläufig festgenommen." Ein Alkovortest ergab 3,2 Promille. Auch gegen den 53-Jährigen wurden ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.
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