Duo wegen geplanten Terroranschlags in U-Haft
WIENER NEUSTADT. Staatsanwaltssprecher: "Die Ermittlungen laufen".
Weil sie für die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester in Wien einen Terroranschlag geplant haben sollen, sitzen zwei gebürtige Tschetschenen seit vergangenen Donnerstag in der Justizanstalt Wiener Neustadt in Untersuchungshaft. "Die Ermittlungen laufen", bestätigte gestern der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Erich Habitzl, gegenüber den OÖNachrichten die Festnahmen. Die Haftprüfungen würden laut Habitzl zwei Wochen nach der Verhängung der U-Haft stattfinden.
"Er hat keine Pläne geschmiedet"
Bei den beiden Verdächtigen, für die die Unschuldsvermutung gilt, handelt es sich um den 25-jährigen Profi-Kämpfer Ahmed A. und den 31-jährigen Alik B. "Ich habe weder einen Akt noch eine Urkunde über die Verhängung der U-Haft gesehen, woraus sich die Vorwürfe ableiten ließen", sagte gestern Ahmed A.’s Verteidiger Wolfgang Blaschitz. Sein Mandant, der seit zehn Jahren mit seiner Familie in Wien lebe, sei nicht vorbestraft. Laut seinem Mandanten werde diesem vorgeworfen, "einen Anschlag auf irgendeine Wiener Einrichtung" geplant zu haben. "Er hat keine Pläne geschmiedet", sagte der Anwalt, sein Mandant komme zu den Vorwürfen "wie die Jungfrau zum Kind".
Medienberichten zufolge sollen die zwei mutmaßlichen Terroristen Kontakt zu einem in einer niederösterreichischen Justizanstalt inhaftierten Mann gehabt haben. Staatsanwaltsprecher Habitzl konnte dies gestern aus "kriminaltaktischen Gründen" nicht bestätigen. (nieg)