Dürre bringt Bäume auch langfristig in Bedrängnis
WIEN. Schäden zeigen sich oft erst einige Jahre nach Trockenperioden.
Ein falscher Herbst hält derzeit in Österreichs Wäldern Einzug: Besonders in Wien, im Innviertel und im Bregenzerwald, wo die Niederschläge heuer bis zu 70 Prozent unter dem langjährigen Mittel liegen, verfärben einige Bäume bereits ihre Blätter und werfen einige ab.
Die herbstliche Anmutung ist laut Bernhard Perny vom Bundesforschungszentrum für Wald "eine Reaktion auf die zunehmende Trockenheit und hohe Temperaturen". Aufgrund des Wassermangels fahren die Bäume die Photosynthese zurück. Schon seit Juni ist bei einigen Baumarten eine zunehmende Verfärbung des Laubes zu beobachten.
Besonders Buchen sind betroffen. Weil ihre Wurzeln sehr tief reichen, bekommen sie die niedrigen Grundwasserstände zu spüren. Langfristig leide laut Perny die Fichte aber deutlich stärker unter den zu hohen Temperaturen. Laubholz könne sich in feuchteren Jahren besser erholen, während die Nadelbäume bleibende Schäden davontragen.
Hält die Dürre noch länger an, könnte der Wasserhaushalt innerhalb der Bäume zusammenbrechen, in den Leitungsbahnen bilden sich Embolien. In der Folge stirbt der Baum in Teilen oder sogar komplett ab. Außerdem sind trockene Blätter und Nadeln eine Schwachstelle, die Pilze oder Insekten ausnützen können. Auch für Borkenkäfer ist die trockene Rinde besonders attraktiv. So spät im Jahr sei es aber für eine verstärkte Ausbreitung der Käfer laut Perny zu spät, die Folgen würden erst im Frühjahr sichtbar.
Auch unter der Erdoberfläche hinterlässt die Dürre Spuren: Die Feinwurzeln sterben ab und müssen erst nachgebildet werden, wenn wieder Regen fällt. In der Zwischenzeit kann der Baum mit Wasser schlechter umgehen, die Gefahr von Wurzelfäule steigt.
Kurzfristig können Forstwirte gegen die Trockenheit nichts tun. Mittel- und langfristig brauche es laut Perny artenreichere Mischwälder anstatt der Fichten-Monokulturen. Grundsätzlich befinde sich Österreich laut Perny aber in dieser Hinsicht schon auf einem guten Weg.
Auch hier ist dernachfolgende Bericht relevant
Jetzt rächt sich,dass die von der Bauernkammer in den 60ern die geförderte Bodenkultivierung wo jede Lahn(Bodenmulde ) für den Machineneinsatz eingeflacht wurden.Wenn ich meine Heimatgemeinde mit 12 km² ansehe ,so sind 24 Lahnen verschwnden ,die gut 500m³ oder mehr zurückgehalten haben und auch als Hochwasserschutz dienten. Daher ist es nicht verwunderlich,das die
Wasserknappheit herrscht (siehe Mattig) wo auch diese unseligen Massnahmen schuld sind.Warum? weil sie natürliche Rückhaltebecken waren und das überschüssige Wasser langsam bei trockenem Wetter abgaben.Denkt aml darüber nach!