Dienstfreistellung von Risikogruppen läuft aus
WIEN. Mit Ende Juni läuft die Dienstfreistellung für Risikogruppen aus, eine Verlängerung ist laut Arbeitsministerium trotz der stark zunehmenden Infektionszahlen "nach derzeitigem Stand" nicht geplant.
Die Lage werde in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium genau beobachtet. Sollte es die epidemiologische Situation erfordern, sei eine rasche Wiedereinführung der Verordnung möglich, hieß es gegenüber der APA. "Für die Betroffenen ist das eine Katastrophe", warnte der ÖGB.
Der heutige Donnerstag sei damit der letzte Tag, an dem Menschen, die durch die Coronapandemie einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind, sowie schwangere Arbeitnehmerinnen in körpernahen Berufen geschützt würden, kritisierten ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann und die Leitende Sekretärin des ÖGB, Ingrid Reischl, in einer Aussendung. Auf Forderungen nach einer Verlängerung der Freistellung habe die Regierung trotz steigender Infektionszahlen nicht reagiert. "Damit werden Menschen, die es im Leben ohnehin schon schwer genug haben, mit ihren Sorgen jetzt komplett allein gelassen und vermeidbaren Risiken ausgesetzt", so Reischl. Sie sieht ein "fatal fahrlässiges Handeln" des zuständigen Ministers Martin Kocher (ÖVP).
Geht es nach dem ÖGB, wäre außerdem für alle Schwangeren einen Rechtsanspruch auf sofortige Freistellung ab der 14. Schwangerschaftswoche notwendig, und zwar unabhängig von Impfstatus und Branche. Bis Ende Juni waren Schwangere in körpernahen Berufen durch eine Sonderregelung im Mutterschutzgesetz geschützt. Diese gesetzliche Freistellungsregelung läuft laut ÖGB heute aus und soll künftig über eine Verordnung geregelt werden können. Allerdings dauere es, bis der parlamentarische Prozess dazu abgeschlossen ist, und selbst dann sei nicht sicher, ob und wann diese Verordnung kommt. Die Betroffenen bräuchten allerdings Planungssicherheit, forderte ÖGB-Vizepräsidentin Schumann.
Als die Regelung das letzte mal verlängert wurde, war die Gefährdung durch die noch Maskenpflicht (zB. in Öffis) als auch das Ansteckungsrisiko (Fallzahlen, Infektiosität der Virusvariante) noch geringer.
Die "Sommerpause in der Welle" ist unverständlich!
Die Frage ist dann wohl auch, wann der ÖGB die Leute wieder "normal" arbeiten gehen lassen würde - nie mehr?
Ich kenne aus dem persönlichen Umfeld eine Kollegin mit Attest, die ich die letzten beiden Jahre vielleicht 3x gesehen habe... bei Vollzeit versteht sich.
So ist es, manche haben es schamlos 2 Jahre lang ausgenutzt.
Es gibt Impfungen, mittlerweile auch Medikamente gegen Covid - wer Angst hat muss sich impfen lassen, Maske tragen und so arbeiten gehen, denn sehr viele nutzen das nur aus!