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Das Netzwerk hinter dem Terroranschlag

18. November 2020, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Nach Terroranschlag: Gedenken in Wien
Bild: Reuters

WIEN. Der Attentäter soll einem internationalem Netzwerk der Terror-Miliz IS angehört haben.

Kujtim F. war kein Einzelgänger. Der für den Terroranschlag in Wien verantwortliche 20-Jährige dürfte vielmehr einem Länder übergreifenden Netzwerk der radikalislamistischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angehört haben, wie die Ermittlungen inzwischen ergaben.

Im Mittelpunkt dieses Netzwerks steht der Deutsche W. A. Er gilt als IS-Kämpfer als "große Nummer" in Salafisten-Kreisen. A. ist in Hamburg 2017 als "Foreign Terrorist Fighter" verurteilt worden. Im Jänner 2020 verlegte er seinen Lebensmittelpunkt nach Wien und verkehrte in der hiesigen Islamistenszene. Er besuchte beispielsweise eine Moschee, in der auch der spätere Attentäter seine Gebete verrichtete. Mitte Oktober wurde der Deutsche wegen eines Aufenthaltsverbots in seine Heimat abgeschoben. Dieses "führende Mitglied der radikalislamistischen Bewegung", so bezeichnet der deutsche Verfassungsschutz den Mann, hielt weiter Kontakt zu Kujtim F. und den beiden Deutschen, die im Juli in Wien waren. Noch ist unklar, ob es dabei auch um die Vorbereitungen des Terroranschlags ging. Sicher sei jedoch, dass A. als Schaltstelle für IS-Sympathisanten in verschiedenen europäischen Ländern diente.

Weitere Kontakte aufgedeckt

F. wurde ausgerechnet am Tag der Abschiebung von A. vom heimischen Verfassungsschutz als "gefährlich" hochgestuft und ein so genannter Interventionsplan erstellt, nachdem dessen gescheiterter Munitionskauf in der Slowakei verspätet in eine Datenbank eingespeist worden war. Fest steht inzwischen auch, dass der 20-Jährige Bezugspunkte zu einem weiteren IS-Anhänger hatte, der seit Anfang Oktober in Wien in U-Haft sitzt. Gegen den gebürtigen Türken wird wegen krimineller Organisation und terroristischer Vereinigung ermittelt – er soll 2017 eine junge Frau nach Syrien gebracht und dem IS zugeführt haben.

Im Zuge des Ermittlungsverfahrens war der Türke im Sommer vom Wiener Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) observiert worden, sein Telefon wurde überwacht, seine Rufdaten rückerfasst. Dabei zeigte sich, dass der Mann in engem Austausch mit sechs Männern aus dem Bekanntenkreis von F. stand, die wegen möglicher Mittäter- bzw. Mitwisserschaft am Terroranschlag in der Justizanstalt in Wien-Josefstadt inhaftiert sind. Sie gehörten allesamt einer Chat-Gruppe an, über die 2671 Textnachrichten ausgetauscht wurden, die nun ausgewertet werden müssen.

F. hat am 2. November in der Seitenstettengasse vier Menschen erschossen und 23 weitere teils schwer verletzt.

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