Coronavirus: Preise für Kokain und Co. offenbar massiv gestiegen
WIEN. Die Festnahme eines Straßendealers in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus am Mittwochabend hat einige aufschlussreiche Erkenntnisse gebracht.
Die Preise für Drogen dürften nämlich massiv gestiegen sein. Beamte der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) beobachteten laut Polizeisprecher Paul Eidenberger einen 44-Jährigen in der Sorbaitgasse dabei, wie er Kokain an zwei Kunden verkaufte.
Die beiden Abnehmer wurden angezeigt, der 44-jährige serbische Staatsbürger festgenommen. Alle drei wurden auch wegen des Covids-19-Maßnahmengesetzes angezeigt. Bei einer Hausdurchsuchung bei dem Dealer fanden die Polizisten 18 Gramm Kokain und mehrere tausend Euro. Interessant fanden die Beamten aber, dass er einem der beiden Kunden fünf Gramm Kokain um 330 Euro und dem anderen 5,6 Gramm um 270 Euro verkauft hatte.
Früher ein Gramm ab 20 Euro
Abgesehen von der durchaus volatilen Preisgestaltung des Verdächtigen ist dies jedenfalls ein starkes Indiz, dass die Preise wohl aufgrund der Maßnahmen zur Coronavirus-Krise sehr stark gestiegen sind, wenn er zu diesen Preisen Abnehmer gefunden hat. Beobachtern der Szene zufolge zahlte man früher für ein meist sehr stark verschnittenes Gramm auf der Straße etwa 20 Euro.
Risiko für Dealer stark gestiegen
Weil kaum mehr Menschen auf der Straße sind, ist aber das Risiko für die Dealer stark gestiegen: Sie fallen viel eher auf, auch wenn die meisten Deals ohnehin per Handy ausgemacht werden. Außerdem dürfte nicht zuletzt durch die Grenzkontrollen und Reisebeschränkungen viel weniger Suchtgift auf die Straße kommen. Die Nachfrage bleibt gleich, aber das Angebot dürfte viel weniger geworden sein, so die Experten.
Wäre gut wenn es bei Alkohol auch so wäre
Ich hoffe, dass das Bargeld und allfällige Wertegenstände sofort konfisziert werden, um die Justizkosten etc. zumindest teilweise abzudecken.
schwere zeiten für süchtige. gibts da auch einen härtefond?
Higgs. Bin ganz deiner Meinung. Aber sie tun uns nicht leid. 😜